Veranstaltung
Dr. Hermann Achenbach, Projektinitiator von KARE und Bereichsleiter Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft am SKZ, gab einen umfassenden Einblick in die Aktivitäten und den Nutzen des Kompetenzzentrums. - © Luca Hoffmannbeck, SKZ
11.01.2025

Kunststoffbranche Franken setzt auf Kreislaufwirtschaft

Das Kompetenzzentrum KARE hat Ende 2024 zum ersten Netzwerktreffen eingeladen. Unter dem Motto „Was muss moderne Arbeitsgestaltung für die Transformation der Kunststoffindustrie leisten?“ kamen über 100 Akteure aus der Kunststoffbranche, Politik und Gesellschaft in der Modellfabrik Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg zusammen.

SKZ-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian stellte gleich zu Beginn die zentrale Rolle der Kreislaufwirtschaft für die Zukunft der Kunststoffbranche heraus. Dr. Anja Weisgerber, Mitglied des Deutschen Bundestages, grüßte die Teilnehmenden ebenfalls ganz herzlich, diesmal per Videobotschaft aus Berlin. Dr. Weisgerber befürworte die einzigartige Kompetenzbündelung aus Praxis und Forschung in und um Franken. In seiner Keynote gab anschließend Dr. Hermann Achenbach, Projektinitiator von KARE und Bereichsleiter Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft am SKZ, einen umfassenden Einblick in die Aktivitäten und den Nutzen des Kompetenzzentrums. Er betonte die Bedeutung der Ressourcenschonung und die Erreichung von Klimazielen als zentrale Aspekte der Kreislaufwirtschaft. Frank Stammer vom TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. präsentierte in seiner Keynote erste Beobachtungen und Ergebnisse aus dem KARE-Konsortium. Er beleuchtete den Status quo der deutschen Kunststoffindustrie, die dynamischen Entwicklungen der regulatorischen Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Kompetenzbedarfe für Mitarbeitende.

Kreislaufwirtschaft: Chance für die Kunststoffindustrie

Eine Podiumsdiskussion mit Martin Bastian, Andreas Jenne (Sustainability Officer, Rehau Industries SE & Co. KG), Christine Haupt-Kreutzer (stellv. Landrätin, Landkreis Würzburg) und Holger Kempf (Vertreter der IG BCE Bezirk Mainfranken) rundete das Vormittagsprogramm ab. Die Diskussionsteilnehmer sprachen über die Rolle der modernen Arbeitsgestaltung in der Kreislaufwirtschaft und waren sich einig, dass diese neben den zu meisternden Herausforderungen auch entscheidende Chancen für die Kunststoffbranche bietet. „Nicht der Verbraucher, sondern die Industrie ist gefordert“, appellierte Andreas Jenne. „Unternehmen müssen die Transformation zur Kreislaufwirtschaft aktiv und gemeinsam gestalten.“ Viele der Anwesenden nahmen diesen Impuls aus der Veranstaltung mit in ihre Unternehmen.

In der gemeinsamen Mittagspause und bei den anschließenden Workshops hatten die Teilnehmenden reichlich Gelegenheit zum Netzwerken und für einen aktiven Austausch. Die Workshops behandelten Themen wie Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, Pflichten und Chancen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und Herausforderungen und Lösungsansätze in innerbetrieblichen Arbeitsabläufen. Die wertvollen Impulse der Mitwirkenden tragen zur weiteren Erarbeitung nachhaltiger und wirkungsvoller Arbeitsprozesse bei. Die Netzwerkaktivitäten eröffneten auch neue Kooperationsmöglichkeiten. Das Interesse vieler beteiligter Unternehmen, sich als assoziierte Partner einzubringen, erhöht die Sichtbarkeit und erweitert den Wirkungskreis des Kompetenzzentrums KARE.

(Quelle: Pressemeldung SKZ)