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22. – 23.06.2022

Digitalisierung in der schweißtechnischen Fertigung

Duisburg, Deutschland

Fortbildung

Vollautomatisierte Fertigung, Vernetzung, Qualitätsoptimierung, Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, alles Schlagwörter in einer hochkomplexen Produktionslinie. Doch was „geht“ wirklich in der Praxis der schweißtechnischen Fertigung? Auf der einen Seite Qualitätssteigerung und Personaleinsparung, auf der anderen Seite Anschaffungskosten und der Einsatz von spezialisiertem Bedienpersonal. Lohnt sich für Ihr Unternehmen das „aufspringen“ auf den fahrenden Zug Digitalisierung in der Schweißtechnik?

In diesem Seminar werden die Teilnehmer Antworten darauf finden. Anhand von realen Schweißaufgaben wird die Leistungsfähigkeit der digitalen Schweißwelt erkundet. Moderne Roboter und Stromquellentechnologie sowie Überwachungs- und Prüfgeräte bilden die Basis. Wie funktioniert die Vernetzung dieser Komponenten und der von Ihnen gelieferten Daten? In welchem Umfang kann die Fügeaufgabe am PC des Schreibtisches vorbereitet werden? CAD Datenverarbeitung, Prozesssimulation, Voraboptimierung und Offlineprogrammierung bevor auch nur ein Fuß in die Werkhalle gesetzt wird? Wie werden anfallende Schweiß und Prüfparameter vernetzt, analysiert sowie dokumentiert und wie dienen die Daten online und offline zur Verbesserung der Prozessparameter und somit zur Qualitätsstabilisation?

An zwei Tagen werden Antworten auf die Frage, wie weit ist „Industrie 4.0“ in der Fügetechnik, gegeben. Aufgeteilt in drei Themengebieten, vor dem Fügen, während des Schweißprozesses und Prüfen des fertigen Bauteils, bekommen die Seminarteilnehmer die Informationen, die sie benötigen um zu Endscheiden, ob und in welchem Umfang sie die schweißtechnische Fertigung in ihrem Betrieb digitalisieren sollten.

Die Themen im Überblick:
  • Begrüßung und Organisation
  • Überblick über den Stand der „Digitalisierung“ in der schweißtechnischen Fertigung
  • Vorstellung des Bauteils, das von der Planung bis zu Prüfung durch das Seminar führen soll.
  • Möglichkeiten der Vernetzung der anfallenden Daten, von den Bauteilzeichnungen über die Stromquellenverfügbarkeit, Schweißanweisungen, Echtzeitprozessdatenerfassung und Überwachung bis zur Einbindung von Schweißprotokollen und Prüfergebnissen.
  • Datenbankunterstützte Parameterfindung für die vorliegende Fügeaufgabe
  • Simulation der Naht anhand der ausgewählten Parameter. Kontrolle der Vorgaben der Naht z. B. A-Maß, mechanisch technologische Werte
  • Offlineerstellung der Schweißjobs mittels der durch die Simulation abgesicherten bzw. optimierten Schweißparameter.
  • Vorstellung und Verwendung von Kennlinien, die auf modernen Prozessregelvarianten basieren.
  • Übertragung der erstellten Jobs auf die Stromquellen.
  • Offlineprogrammierung der Roboterbahnen. Einbindung von Nahtsuchroutinen und Schweißparameter.
  • Übertragung der erstellten Daten auf den Roboter.
  • Möglichkeiten der autonomen Nahtfindung und Anpassung bei Unregelmäßigkeiten des Fugenverlaufs durch Bauteil oder Spanntoleranzen.
  • Schweißen des Bauteils, dabei online Aufnahme und Grenzwertüberwachung der prozessrelevanten Parameter mittels Qualitätssicherungsgeräten
  • Automatische Prüfung und Analyse der geschweißten Naht mit einem 3D-Prüfsystem. Überwachung der vorgegebenen Bauteiltoleranzen z.B. A-Maß der Einzelnähte.
  • Detektion von Nahtunregelmäßigkeiten wie Einbrandkerben, Oberflächenporen usw.
  • Dokumentation und Speicherung der angefallenen Daten und Ergebnisse in eine gemeinsame Datenbank.
  • Vorstellung des Ausbildungskonzeptes „Roboterbediener in der Schweißtechnik“ nach DVS 1184 sowie Prüfung des Bedieners nach DIN EN ISO 14732
  • Abschlussdiskussion, Zusammenfassung und Verabschiedung

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