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27. – 28.09.2023

Flammrichten in Anlehnung an DVS 1145

Hamburg, Deutschland

Fortbildung

Ein Schweißer kann noch so vorschriftsmäßig arbeiten, ein gewisses Maß an Verzug ist unvermeidbar. Allein durch die eingebrachte Wärme und die damit verbundene Materialausdehnung läuft jedes geschweißte Bauteil Gefahr, seine Form zu verlieren – manche Werkstoffe neigen dabei mehr zu Verzug als andere. Was tun, wenn sich der Verzug nicht mehr innerhalb der tolerierbaren Grenzen bewegt? Dann ist Flammrichten ein einfaches, in jeder Werkstatt durchführbares Verfahren, um die Ursprungsform wiederherzustellen.

Das Werkstück wird dabei gezielt örtlich erwärmt, was zu einer behinderten Wärmeausdehnung und damit einer bleibenden Stauchung führt. Kühlt es ab, ergibt sich eine Kürzung um den aufgestauchten Anteil, wodurch die gewünschte Form erlangt werden kann. Außer einer Sauerstoff-Acetylen-Flamme bedarf es für das Richtverfahren keiner speziellen Ausrüstung. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen und das Material nicht zu schädigen, sind jedoch gute Fachkenntnisse und Handfertigkeiten unabdingbar.

Imzweitägigen Basisseminar „Flammrichten in Anlehnung an DVS 1145“ tauchen Sie in die Materie des Flammrichtens ein. Sie erlernen die Grundlagen dieses einiges an Geschicklichkeit erfordernden Verfahrens – in Theorie wie auch praktischen Übungen.

Zielgruppe:

Schweißer, Vorarbeiter oder Meister aus der Fertigung und Montage der verarbeitenden Industrie

Die Inhalte:
  • Entstehung von Verzug und Maßnahmen zu dessen Vermeidung
  • Grundprinzip des Flammrichtens
  • Arten der Erwärmung
  • Auswahl der Brenner und Brennergrößen
  • Flammrichttemperaturen und Flammeneinstellung
  • Bedeutung der Dehnungsbehinderung
  • Arbeitsregeln zum Flammrichten von un- und niedriglegierten Stählen bis S420 sowie CrNi-Stählen
  • Werkstoffverhalten

Praktische Übungen an

  • Dünn-, Mittel- und Grobblech
  • Rohren und Profilen
  • Plattenfeldern

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