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13. – 14.06.2022

Normgerechte Konstruktionszeichnungen für die moderne Fertigung

Essen, Deutschland

Fortbildung

In letzter Zeit hat sich das internationale Normenwerk zur funktionellen und fertigungsgerechten Tolerierung von Bauteilen in 2D- und 3D-CAD-Darstellung gravierend verändert. Treiber hierfür war die Automobilindustrie sowie die Hersteller von CAD-Software und Koordinaten-Messmaschinen. Jeder Konstrukteur ist hiervon betroffen, weil der Tolerierungsgrundsatz „Unabhängigkeit“ durch die ISO 8015 neu festgelegt wurde, die Plus-Minus-Tolerierung durch die ISO 5458 und die ISO 14405-1/2 abgelöst worden sind, die Angabe von Form- und Lagetoleranzen in Fertigungs- und CAD-Zeichnungen durch die neu ISO 1101 viel exakter zu erfolgen hat und sich durch die Koordinatenmesstechnik neue Möglichkeiten zur Bezugsbildung ergeben, welches in der ISO 5459 festgeschrieben wurde. Ergänzend sind mit der ISO 1660 über die Profiltolerierung neue Spezifikationen für dünne Blechteile, Formteile und Rohrleitungen festgeschrieben worden.

Neben dem aktuellen und damit höheren Qualitätsstandard der E+K-Tätigkeiten mit CAD und Koordinatenmesstechnik steht auch ein Überblick über das neues DIN EN ISO-Normungssystem zur Bemaßung und Tolerierung sowie die speziellen Anforderungen an 3D-CAD-Modellen und 2D-Fertigungszeichnungen gemäß ISO 16792 und DIN 3286 auf der Agenda.

Die Auswertprinzipien (Hüll-, Ausgleichs- und Pferchkreis) der digitalen Fertigungsmesstechnik (CNC-KMG) werden vorgestellt und Schriftfeldeinträge für die Übergangszeit bei Alt- und Neu-Zeichnungen erläutert. Eine eindeutige Bauteilbeschreibung mit Längenmaßen (ISO 14405-1) und Geometrietoleranzen (ISO 14405-2, F+L nach ISO 1101) wird entwickelt. Die Rangordnungsmaße nach ISO 14405-1 und deren Kennzeichnung für die Qualitätssicherung und Erstmusterprüfungen mit Messmaschinen werden anschließend geklärt.

Normgerechte Darstellung und Interpretation von Maß-und Toleranzangaben, Toleranzzonen, projizierte Toleranzzonen, Toleranzlagen und TED-Maßen stehen weiterhin auf der Tagesordnung. Des weiteren geht es um die Anwendung von Bezügen und Bezugssystemen nach ISO 5459, der Tolerierung von Bohrungen, Kanten mit fester Position und von Lochmustern nach ISO 5458 und die Behandlung von flexiblen Bauteilen nach ISO 10579 sowie die Tolerierung von dünnen Blechteilen und Formteilen nach ISO 1660. Wichtige Regeln für 3D-Modelle und Darstellung an ausgeführten Zeichnungen werden erklärt und die Handhabung des GPS-Systems diskutiert. Im letzten Teil geht es um Toleranzkompensation durch Materialbedingungen nach ISO 2692 und die Maßketten-Rechnung in typischen Montagesituationen.

Zielsetzung des Seminars ist die Vermittlung der notwendigen Grundlagen zur Anwendung des aktuellen nationalen und internationalen ISO-GPS-Normungsstandes sowie die Beherrschung der neuen Toleranzregeln.

Teilnehmerkreis:

Technische Zeichner, Techniker, Konstrukteure, Fertigungsplaner, QS-Mitarbeiter

Das Programm im Überblick:

13.06.2022

  • Höherer Qualitätsstandard der E+K-Tätigkeiten mit CAD und Koordinatenmesstechnik
  • Überblick über neues DIN EN ISO-Normungssystem zur Bemaßung und Tolerierung
  • Spezielle Anforderungen an 3D-CAD-Modellen und 2D-Fertigungszeichnungen gemäß ISO 16792 und DIN 32869
  • Auswertprinzipien (Hüll-, Ausgleichs- und Pferchkreis) der digitalen Fertigungsmesstechnik (CNC-KMG)
  • Schriftfeldeinträge für Übergangszeit bei Alt- und Neu-Zeichnungen
  • Eindeutige Bauteilbeschreibung mit Längenmaßen (ISO 14405-1) und Geometrietoleranzen (ISO 14405-2, F+L nach ISO 1101)
  • Bedeutung der Rangordnungsmaße nach ISO 14405-1 und deren Kennzeichnung für die Qualitätssicherung und Erstmusterprüfungen mit Messmaschinen

14.06.2022

  • Normgerechte Darstellung und Interpretation von Maß-und Toleranzangaben, Toleranzzonen, projizierte Toleranzzonen, Toleranzlagen und TED-Maßen
  • Anwendung von Bezügen und Bezugssystemen nach ISO 5459
  • Tolerierung von Bohrungen, Kanten mit fester Position und von Lochmustern nach ISO 5458
  • Behandlung von flexiblen Bauteilen nach ISO 10579
  • Tolerierung von dünnen Blechteilen und Formteilen nach ISO 1660
  • Regeln für 3D-Modelle und Darstellung an ausgeführten Zeichnungen
  • Bedeutung und Handhabung des GPS-Systems
  • Toleranzkompensation durch Materialbedingungen nach ISO 2692
  • Maßketten-Rechnung in typischen Montagesituationen

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