Die Qualitätskontrolle in der Metallverarbeitung zählt zu den anspruchsvollsten Aufgaben der industriellen Bildverarbeitung. Hohe Temperaturen, stark reflektierende Oberflächen und wechselnde Geometrien bringen klassische Prüfsysteme oft an ihre Grenzen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an reproduzierbare Qualität, Dokumentation und Rückverfolgbarkeit kontinuierlich.
Für diese Anforderungen entwickelt die Octum GmbH Bildverarbeitungssysteme , die auf die genannten Umgebungsbedingungen ausgelegt sind. Ziel ist eine stabile, automatisierte 100%-Kontrolle direkt im Fertigungsfluss – von der Halbzeugproduktion bis zum fertig bearbeiteten Bauteil.
Bildverarbeitungssysteme für raue Produktionsumgebungen
Die OCTUM-Lösungen kombinieren robuste Industriehardware mit anwenderspezifisch ausgelegter Beleuchtung und Bildverarbeitung. Dazu gehören unter anderem angepasste Beleuchtungsgeometrien, die eine sichere Erkennung von Defekten auf glänzenden oder strukturierten Metalloberflächen ermöglichen. Zum Einsatz kommen zudem robuste Kamerasysteme und Schutzgehäuse, die für den Betrieb in heißen und verschmutzten Zonen ausgelegt sind. Ergänzt wird dies durch intelligente Bildverarbeitungsalgorithmen, die auch bei Bauteilvarianzen und Lageänderungen zuverlässige Ergebnisse liefern.
Die Systeme werden in bestehende Fertigungslinien eingebunden und und kommunizieren mit Steuerungen, MES- sowie Qualitätssicherungssysteme. Dadurch ist die Prüfung direkt in den Prozess integriert und erfolgt nicht als separater, nachgelagerter Schritt im Labor.
Typische Anwendungen in der Metallverarbeitung
- Detektion von Rissen und Gratbildung
Erkennung feiner Risse, Ausbrüche, Grat und Kantenfehler, zum Beispiel nach dem Stanzen, Schmieden oder der mechanischen Bearbeitung. - Kontrolle auf Oberflächenfehler
Identifikation von Kratzern, Dellen, Einlaufspuren, sichtbare Poren, Anlauffarben oder sonstigen Oberflächenanomalien, die die Funktion oder Optik des Bauteils beeinträchtigen können. - Automatische Gravur- und Kennzeichnungsprüfung
Überwachung von gelaserten oder geprägten Kennzeichnungen wie Seriennummern, Logos, Prüfzeichen oder Data-Matrix-Codes auf Lesbarkeit, Vollständigkeit und korrekte Inhalte.
Je nach Aufgabenstellung werden 1D-, 2D- oder 3D-Bildverarbeitung eingesetzt, um sowohl Oberflächen als auch Geometrien zu prüfen.
Prozesssicherheit durch 100 %-Kontrolle im Fertigungsfluss
Durch die Inline-Qualitätskontrolle direkt an der Fertigungslinie werden fehlerhafte Teile frühzeitig erkannt und ausgeschleust. Dadurch lassen sich Ausschuss reduzieren, Nacharbeit verringern und Reklamationen vermeiden.
Gleichzeitig schaffen die Systeme Transparenz z. B. durch eine lückenlose Dokumentation der Prüfergebnisse und die Rückverfolgbarkeit über Chargen, Zeitstempel und Bauteilkennzeichnung. Zudem stehen Auswertungsmöglichkeiten (z. B. Trendanalysen, Fehlerhäufigkeiten) für eine Prozessoptimierun zur Verfügung.
(Quelle: Octum GmbH)
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