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08. – 11.03.2022

Einführung in die Metallkunde für Ingenieure und Techniker

Darmstadt, Deutschland

Fortbildung

Der erfolgreiche Umgang mit Metallen in Herstellung, Verarbeitung oder Prüfung setzt ein ausreichendes Maß an Kenntnissen der grundlegenden Vorgänge im Metallinneren voraus. Dies ist erforderlich, um mögliche Fehler zu vermeiden oder abzustellen. Ziel der Fortbildung ist daher, das Verständnis für die grundlegenden metallkundlichen Vorgänge zu fördern. Erst das Wissen über den Aufbau der Mikrogefüge gestattet es, Ergebnisse der Werkstoffprüfung plausibel und fachlich versiert zu interpretieren sowie auch Fragen zur Werkstoffauswahl korrekt zu beantworten.

Ihnen werden die wesentlichen Elemente der Metallkunde sowie Möglichkeiten zur Änderung von Eigenschaften – letzteres durch Umformen, Wärmebehandeln oder Legieren – vermittelt.  Es wird Ihnen ansprechend aufgezeigt, wie die mechanischen Eigenschaften sich de facto als Spiegelbild des jeweiligen Gitteraufbaus, bzw. Mikrogefüges zeigen und der Aufbau und das Verhalten konkreter metallischer Werkstoffe (Eisen- und Nichteisenmetalle) wird Ihnen erörtert. Näherungsformeln zur Abschätzung und Umrechnung von Werkstoffkennwerten werden erklärt und in Beispielen direkt angewendet. Dies hilft Ihnen zukünftig bei einer schnellen, überschlägigen Kontrolle von Messergebnissen.

Die Themen und Inhalte:
  • Metallaufbau
  • Bindung, Kristallgitter, Gefügebildung
  • Metalllegierung
  • Legierungsbildung, Zustandsdiagramme, ZTU-Diagramme, Eigenschaftsändern durch Legieren
  • Gussgefüge und Umformung
  • Besonderheiten des Gussgefüges, Kalt- und Warmumformung
  • Wärmebehandlung
  • Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen, Härten und Anlassen von Stahl, Aushärten von Al-Legierungen
  • Begriffe und Kenngrößen für Festigkeit und Zähigkeit
  • Begriffserklärung, Kenngrößen des Zug-, Zeitstand-, Schwing- und Kerbschlagbiegeversuchs und ihre Verwendung in der Praxis
  • Praktikumsvorführung: Thermische Analyse, Mikroskopie, Härten und Härtbarkeit,Werkstoffdatenbank
  • Verformung und Bruch
  • Innere Vorgänge bei elastischer und plastischer Verformung, Zähbruch, Sprödbruch, Schwingbruch
  • Beeinflussung von Festigkeit und Zähigkeit
  • Einflüsse von Gittertyp, Gitterstörungen, Gefüge, Werkstofffehlern, Eigenspannungen
  • Unlegierte Stähle & Legierte Stähle
  • Praktikumsvorführungen: Makroskopie, Zähigkeitsprüfung
  • Eisengusswerkstoffe
  • Zementit- und Graphiteinfluss, Eigenschaften, wichtige Sorten, Abschätzung und Umrechnung von Kennwerten, Zugfestigkeit und Härte als
  • Basiswerte, abgeleitete Werte, Grenzen
  • Aluminium und Aluminiumlegierungen
  • Nickel- und Nickellegierungen | Kupfer und Kupferlegierungen
  • Magnesium und Magnesiumlegierungen
  • Titan und Titanlegierungen

Die Fortbildung eignet sich besonders für Ingenieure/-innen, Techniker/-innen und ausgebildete Werkstoffprüfer/-innen, die mit der Fertigung, Prüfung oder Qualitätssicherung in metallherstellenden oder -verarbeitenden Betrieben befasst sind und über Grundkenntnisse in der Metallkunde verfügen.

Das Programm im Überblick:

08.03.2022

  • Begrüßung und Überblick
  • Metallaufbau
  • Metalllegierung

09.03.2022

  • Gussgefüge und Umformung
  • Wärmebehandlung
  • Begriffe und Kenngrößen für Festigkeit und Zähigkeit
  • Praktikum I
  • Praktikum II

10.03.2022

  • Verformung und Bruch
  • Beeinflussung von Festigkeit und Zähigkeit
  • Unlegierte Stähle
  • Legierte Stähle
  • Praktikum III

11.03.2022

  • Eisengusswerkstoffe
  • Abschätzung und Umrechnung von Kennwerten
  • Aluminium und Aluminiumlegierungen
  • Nickel und Kupfer sowie deren Legierungen
  • Magnesium und Magnesiumlegierungen
  • Titan und Titanlegierungen