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01. – 02.02.2023

Umsetzung der Druckgeräterichtlinie (DGRL)

online, Internet

Web-Seminar

Die Neufassung der Druckgeräterichtlinie (DGRL 2014/68/EU) bringt erweiterte Pflichten und Verantwortlichkeiten der Wirtschaftsakteure mit sich. Für Hersteller ergeben sich z.B. neue Pflichten bezüglich der Gefahren- und Risikoanalyse und deren Dokumentation, des Nachweises der Lieferketten bei Vergabe von Unteraufträgen.

Im Seminar lernen Sie die wesentlichen Inhalte der Druckgeräterichtlinie und deren Umsetzung in der Praxis kennen. Das Druckrisiko-Konzept wird erläutert und die darauf basierende Einstufung in Risiko-Kategorien detailliert behandelt. Zudem werden die für Druck­geräte und Baugruppen nach der „guten Ingenieurpraxis“ geltenden Bestimmungen erläutert und Möglichkeiten für das rechtssichere Inverkehrbringen aufgezeigt. Eingehend behandelt werden die Pflichten des Herstellers beim Inverkehrbringen – von der Erfüllung der einschlägigen Sicherheitsanforderungen, Einbindung der benannten Stelle, CE-Kennzeichnung bis hin zur Gestaltung der Betriebsanleitung und der Konformitätserklärung. Die Sicherheitsanforderungen nach Anhang I, u.a. Gefahren- und Risikoanalyse, Werkstoffwahl, Prüfbescheinigungen und Druckprüfung, werden anhand von Praxisbeispielen erläutert.

Das Programm im Überblick:
  • Die Richtlinie 2014/68/EU im Überblick
    • Binnenmarkt-Recht, „New Legal Framework“
    • Anwendungsbereich, Ausschluss der Anwendung
    • Begriffsbestimmungen: Druckgeräte, Baugruppen
    • Einstufung in Kategorien
    • Artikel 4 Abs. 3 „Gute Ingenieurpraxis“
    • Konformitätsbewertung, Konformitätsbewertungsstellen
    • EU-Konformitätserklärung, CE-Kennzeichnung
    • Verantwortlichkeiten und Freiheitsgrade des Herstellers
  • Workshop
    • Inverkehrbringen einer Rohrleitung
    • Inverkehrbringen von Druckgeräten nach guter Ingenieurpraxis

  • Technische Anforderungen nach Anhang I
    • Gefahren- und Risikoanalyse, Dokumentation
    • Grundlagen der Berechnung und Konstruktion
    • Werkstoffe: Eignung, Zeugnisbelegung, Anforderungen an Duktilität und Zähigkeit
    • Fügeverbindungen: Zertifizierung von Personal und Verfahren
    • Abnahme: Schlussprüfung, Druckprüfung, Prüfung der
    • Ausrüstung bei Baugruppen
    • Fabrikschild
    • Betriebsanleitung
  • Workshop
    • Prüfdruck/Vergleich mit dem bisherigen Regelwerk
    • Outsourcing an Subunternehmer („Verlängerte Werkbank“)

  • Leitlinien zur Druckgeräterichtlinie
    • Rechtsstatus
    • Bedeutung für die Praxis
    • Aufbau
    • Aktueller Stand
  • Workshop
    • Beschaffung von Bauteilen von Druckgeräten
    • Kennzeichnung von Rohrleitungen in Baugruppen
    • Einstufung von Heizschlangen und Rohrleitungen mit Thermalöl

  • Technische Spezifikationen – Europäische Normen, Regelwerke
    • Harmonisierte EN: Basis-Reihen für Druckbehälter, Rohrleitungen, Dampfkessel
    • Weitere harmonisierte EN: Sicherheitsventile, Armaturen
    • Angepasste nationale Regelwerke
    • Im Vergleich: AD 2000 – EN 13445 bzw. EN 13480
    • Der ASME-Code unter der DGRL
  • Workshop
    • Einsatz von Stählen bei tiefen Temperaturen – Vermeidung von Sprödbruch
    • Zusatzanforderungen bei Anwendung des ASME-Codes

  • Aus der Praxis – Errichtung von Anlagen nach DGRL
    • Inverkehrbringen von Baugruppen – Probleme und Lösungsansätze bei der Projektabwicklung
    • Vergabe von Unteraufträgen – Worauf man achten muss
    • Zusammenarbeit mit notifizierten Stellen

  • Druckgeräterichtlinie – Schnittstellen zu weiteren EG-Richtlinien
    • Maschinenrichtlinie, ATEX
    • Verantwortlichkeiten des Herstellers
    • CE-Kennzeichnung bei Anwendung mehrerer Richtlinien
  • Workshop
    • Druckbehälter und Rohrleitungen in Maschinen
    • Hydraulik-/Druckluftanlagen in Maschinen

  • Betrieb von Druckanlagen – Schnittstellen zur DGRL
    • Nationale Vorschriften für Betrieb und Inspektionen von überwachungsbedürftigen Druckanlagen in der EU
    • Änderungen im Anlagenbestand – Stand der Technik
  • Workshop
    • Inbetriebnahme eines Reaktorbehälters mit Lastwechseln
Zielgruppe:

Das Seminar richtet sich an

  • Hersteller von Druckgeräten und Baugruppen, Bevollmächtigte
  • Anlagenplaner, CE-Verantwortliche, Konstrukteure, Subunternehmer, Verantwortliche von Montagefirmen
  • Verantwortliche im Beschaffungswesen und für Bauüberwachung, Qualitätssicherung, Abnahme, Dokumentation
  • Händler, Importeure, Zulieferer von Bauteilen
  • Prüfpersonal

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