Regelwerke
Kompass - © pixabay.de/Efraimstochter
09.08.2019

Auch für Metalle relevant: VDI-Richtlinienentwurf „Staubbrände und -explosionen“

Risiken von Staubbränden und Staubexplosionen richtig einschätzen

Neue Richtlinie VDI 2263 Blatt 1 beschreibt die Prüfung von Staub hinsichtlich seiner Brandfähigkeit und Explosionseigenschaften

Staubbrände und -explosionen können überall dort auftreten, wo sich Partikel von brennbaren Materialien mit Luft mischen. Dazu gehören nicht nur Holz, Kohle, Mehl und ähnliche bekannte leicht brennbare Stoffe, sondern auch Metalle. Die Richtlinienreihe VDI 2263 dient zur Beurteilung von Gefahren und für Maßnahmen zur Verhütung von Staubbränden und Staubexplosionen und deren gefährlicher Auswirkungen. Das neue Blatt 1 befasst sich mit den Grundlagen und den sicherheitstechnischen Kenngrößen von Schüttgütern.

Der verlässlichste Weg, um die Brand- und Explosionseigenschaften eines Staubs festzustellen, besteht darin, eine Probe zu untersuchen und die gefährlichen Eigenschaften durch sicherheitstechnische Kenngrößen zu beschreiben. Der Umfang der durchzuführenden Untersuchungen orientiert sich ‒ in konsequenter Zusammenarbeit zwischen dem Prüfer und dem Anwender ‒ an dem Schutzziel bzw. den zutreffenden Schutzmaßnahmen gegen das Entstehen von Bränden und Explosionen bzw. gegen Explosionsauswirkungen. Die Richtlinie wendet sich an Führungskräfte und Fachleute aus Industrie und Gewerbe, die sich einen Überblick über Prüfmethoden und technische Regeln verschaffen wollen.

VDI 2263 Blatt 1 dient der Einschätzung des Risikos von Staubbränden und Staubexplosionen und beschreibt vorbeugende Maßnahmen. Dazu ist die Prüfung des Staubs hinsichtlich seiner Brandfähigkeit und Explosionseigenschaften die bevorzugte Vorgehensweise. Das Vorgehen bei einer solchen Prüfung ist in dieser Richtlinie ebenso festgelegt wie die Untersuchung der Proben und die Beschreibung der Eigenschaften in Form von sicherheitstechnischen Kenngrößen. Die Prüfungen im Rahmen der VDI 2263 Blatt 1 werden meist unter Atmosphärendruck und bei Raumtemperatur durchgeführt, Abweichungen hiervon sind jedoch möglich und werden in der Richtlinie ebenfalls behandelt.


Herausgeber der Richtlinie VDI 2263 Blatt 1 „Staubbrände und Staubexplosionen - Sicherheitstechnische Kenngrößen von Schüttgütern“ ist die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU). Die Richtlinie erschien im Juli 2019 als Entwurf und kann zum Preis von EUR 99,80 beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Onlinebestellungen sind unter www.beuth.de oder www.vdi.de/2263 möglich.

Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen bestehen durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (geu@vdi.de). Die Einspruchsfrist endet am 31.10.2019. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

Fachlicher Ansprechpartner im VDI:

M.-Eng. Rouven Selge
VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU)
Telefon: +49 211 6214-119
E-Mail: selge@vdi.de
 

(Quelle: Presseinformation des VDI)

Schlagworte

MetalleSchüttgüterUnfallverhütung

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