Die Klebtechnik zählt zu den wichtigen Zukunftstechnologien der deutschen Industrie. Sie unterstützt Bereiche, die den Innovationsstandort Deutschland prägen, wie z. B. Leichtbau, Multimaterialdesign, Miniaturisierung, effiziente Produktionsprozesse sowie nachhaltige Produktkonzepte. Eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung zum Klebfachingenieur (EAE) am Fraunhofer IFAM ist für Unternehmen eine Investition in die Zukunft.
Die Gründe, in diese Weiterbildung zu investieren, sind vielfältig und für jedes Unternehmen anders. Nachfolgend fünf Aspekte, die dafür sprechen, in diese Weiterbildung zu investieren.
Technologische Führungsposition sichern
Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre technologische Führungsposition zu erhalten. Deutschland gilt in Bereichen wie Maschinenbau, Automobiltechnik, Elektrotechnik und Medizintechnik international als Vorreiter. Immer mehr Unternehmen laufen jedoch Gefahr, diese Rolle zu verlieren oder müssen sich zunehmend an die globale Entwicklung anpassen. In diesen und anderen Branchen ist die Verbindungstechnik Kleben heute fest etabliert. Fundiertes und zertifiziertes Fachwissen unterstützt Unternehmen dabei, neue Konstruktionsmöglichkeiten umzusetzen, komplexe Materialkombinationen zuverlässig zu fügen und Anforderungen etwa im Leichtbau oder in der Elektromobilität normgerecht zu erfüllen. Klebtechnische Kompetenz ist damit zu einem strategisch relevanten Bestandteil der Innovationsfähigkeit von Unternehmen geworden.
Qualitäts-Anforderungen steigen
Immer mehr Produkte sind sicherheitsrelevant und Kunden erwarten eine höhere Qualität. Damit steigen auch die Anforderungen an Reproduzierbarkeit, Dokumentation und Normkonformität. Fachkräfte mit einer Qualifikation als Klebfachingenieur stellen sicher, dass Klebprozesse fachgerecht ausgelegt und validiert werden, potenzielle Fehlerquellen im Ablauf reduziert und Normen und Richtlinien eingehalten werden. Dies kann die Produktqualität erhöhen und zugleich Kosten durch geringeren Ausschuss und reduzierte Umrüstzeiten verringern.
Lösung für den Fachkräftemangel
Der Mangel an qualifizierten technischen Fachkräften stellt eine wesentliche Herausforderung für den Industriestandort Deutschland dar. Unternehmen, die in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren, können diesem Problem gezielt und mit überschaubarem Ressourceneinsatz begegnen. Häufig ist es heute effizienter, internes Know-how zu entwickeln, statt langfristig extern nach geeigneten Fachkräften zu suchen. Zugleich eröffnet Weiterbildung engagierten Mitarbeitenden eine berufliche Perspektive, was die Bindung an das Unternehmen stärkt. Klebtechnische Weiterbildung kann damit einen Beitrag leisten, dem demografischen Wandel und der steigenden Komplexität industrieller Prozesse zu begegnen.
Nachhaltigkeit und Zukunftsthemen aktiv gestalten
Nachhaltige Produktgestaltung, Ressourceneffizienz und CO2-Reduktion erfordern neue Material- und Verbindungskonzepte. Klebtechnik ermöglicht leichtere und energieeffizientere Bauteile, fördert Reparatur- und Recyclingkonzepte statt Austausch, senkt den Materialverbrauch und verlängert die Lebensdauer von Produkten. Unternehmen benötigen dafür qualifizierte Fachkräfte, die solche nachhaltigen Lösungen technisch fundiert umsetzen können.
Investition mit schnellem Return on Innovation (ROI)
Die Weiterbildung zum EAE bringt messbare Vorteile mit sich – sowohl technologisch als auch wirtschaftlich. Dazu zählen unter anderem kürzere Entwicklungszyklen, weniger Produktionsfehler, niedrigere Reklamationsquoten und eine stabilere Produktqualität. Damit erhalten Unternehmen Einfluss auf zentrale Faktoren Fertigungsprozesse.
(Quelle: Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik angewandte Materialforschung IFAM)
Schlagworte
AutomobiltechnikElektromobilitätElektrotechnikFachwissenKlebfachingenieurKlebtechnikLeichtbauMaschinenbauMedizintechnikWeiterbildung