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14.07.2022

100 Jahre Diringer & Scheidel: Aus Tradition Zukunft bauen

100 Jahre Diringer & Scheidel: Aus Tradition Zukunft bauen

Vier Generationen prägten bisher die Entwicklung des Familienunternehmens, das im Juni 1921 als Baugeschäft in Mannheim gegründet wurde und heute über ein breites Angebotsspektrum im Bau- und Technologie verfügt.

100 Jahre war es im Juni 2021 her, dass Franz-Anton Diringer in Mannheim-Neckarau ein Baugeschäft ins Leben rief. Sein Schwiegersohn Heinrich Scheidel und dessen Sohn Heinz, der 1969 als junger Ingenieur eintrat und die Geschäfte seit Mitte der 70er-Jahre führt, haben den anfangs kleinen Handwerksbetrieb zur Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe ausgebaut, die heute ein breites Portfolio im Bau- und Technologiebereich, der Projektentwicklung und im Dienstleistungsbereich bietet, mit 90 Standorten in Deutschland und Europa, und zu den traditionsreichsten Familienunternehmen im Südwesten Deutschlands zählt.

Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg 1949-1950: Eine der ersten D&S-Baustellen ist die der Landmann-Druckerei in der Mannheim-Neckarauer Rheingoldstraße, das Foto gleichsam eines der ersten aus dem Unternehmensarchiv. - © Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe
Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg 1949-1950: Eine der ersten D&S-Baustellen ist die der Landmann-Druckerei in der Mannheim-Neckarauer Rheingoldstraße, das Foto gleichsam eines der ersten aus dem Unternehmensarchiv. © Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe

Was der Großvater von Heinz Scheidel ins Leben rief, haben zunächst Scheidels Vater Heinrich, seine Mutter Elisabeth und ab den 1960er Jahren er selbst mit seiner Schwester Elisabeth Heffner und heute die Familienmitglieder im Management-Board – mit seinem Neffen Karlheinz Heffner (Technik) und den Schwiegersöhnen Tobias Volckmann (Finanzen) und Achim Ihrig (Dienstleistungen, Projektentwicklung) – groß gemacht. Heinz Scheidel wurde in die Firma quasi hineingeboren, er wuchs auf Baustellen auf. Das „Bau-Gen“ und der Pioniergeist, die die Familie seines Großvaters bereits im 19. Jahrhundert auszeichneten, prägen auch im 21. Jahrhundert die Unternehmensgruppe: Etwa die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet im technischen Bereich. Diringer & Scheidel gehört in Deutschland zu den bedeutenden Familienunternehmen, wenn unter oder über der Erde gebaut wird.

„Jahrhundert-Unternehmen“

In 100 Jahren Unternehmensgeschichte gab es manche Krise, viele Herausforderungen – und noch mehr Höhepunkte. Wie jedes „Jahrhundert-Unternehmen“ hatten auch die Neckarauer wirtschaftlich aufgewühlte Gewässer zu durchfahren. Die zunehmende Firmenkonzentration in der Bauwirtschaft in den 1970er Jahren beantwortete Heinz Scheidel mit dem Leitsatz: „Lieber übernehmen, statt übernommen zu werden“. Fast 40 Betriebe hat Diringer & Scheidel seitdem teilweise oder ganz übernommen und dabei manchmal bis zu 200 Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit bewahrt. Zu den größten Übernahmen zählen die Firmen Grimminger aus Heidelberg (1973), die F. A. Noll (1982) die Scheven Rohrleitungs- und Tiefbau (2020) aus Erkrath.

Hightech für unterirdische, "endoskopisch" anmutende Rohrsanierung: Ein "pipetronics"-Fräsroboter. - © Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe
Hightech für unterirdische, "endoskopisch" anmutende Rohrsanierung: Ein "pipetronics"-Fräsroboter. © Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe
Viel Technik – bis zur Robotik

In Diringer & Scheidel steckte schon früh ganz viel Technik – und heute sogar Robotik. Dabei dreht sich alles um die grabenlose Sanierung von Rohrleitungssystemen mittels innovativer Verfahren, eine Alternative zur klassischen offenen Bauweise. D&S kann beides; klassischer Rohrleitungsbau und grabenlose Rohrsanierung arbeiten bei Bedarf Hand in Hand, und das schon seit 25 Jahren. Die D&S-Rohrsanierung zählt heute zu den Marktführern in der Anwendung grabenloser Verfahren.

Die „neuen Bundesländer“

Mit der Wende 1989 hatte sich Diringer & Scheidel quasi sofort die „neuen Bundesländer“ erschlossen, in Dessau-Roßlau ihre Hauptniederlassung Ost gegründet und in Löbnitz bei Leipzig ein Kieswerk sowie ein Baustoffwerk für Kalksandsteine und Porensteine aufgebaut. Das 400 Hektar große Areal verfügt über reichlich Rohstoffe und bietet Raum für mehr: So hat D&S an seinem vor drei Jahren ausgekiesten Mühlfeldsee ein idyllisches Freizeitgebiet mit 160 Ferienhäusern entwickelt und eine Uferseite als weitläufige Naturschutzzone gesichert.

Erste D&S-Niederlassung in den neuen Bundesländern in der Dessauer Stiftsstraße 1993-1994. - © Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe
Erste D&S-Niederlassung in den neuen Bundesländern in der Dessauer Stiftsstraße 1993-1994. © Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe

Die heutige hohe Diversifikation der Gruppe – von den technischen Bereichen über die Projektentwicklung und Planung bis hin zum Dienstleistungsbereich mit eigenen Betreibergesellschaften für Hotellerie, ambulante und stationäre Pflege und Einzelhandels-Aktivitäten – ist für Heinz Scheidel ein wichtiger Garant im Rahmen der bisherigen, erfolgreichen Unternehmensentwicklung.

In Mannheim hat Diringer & Scheidel zahlreiche markante Gebäude errichtet, darunter das Planetarium und das Landesmuseum für Technik und Arbeit, heute „Technoseum“. Absolutes Highlight der Projektentwicklung, auch im Hinblick auf das Bauvolumen, ist sicherlich das Stadtquartier Q 6 Q 7 in Mannheim, eine planerische Meisterleistung von Architekt Dieter Blocher und seinen Teams in Mannheim und Stuttgart.

Die Geschäftsleitung des Familienunternehmens Diringer & Scheidel: Heinz Scheidel (2. von links) mit seinen Schwiegersöhnen Tobias Volckmann (ganz links), Achim Ihrig (ganz rechts) und Neffe Karlheinz Heffner (2. von rechts). - © Thomas Tröster für Diringer & Scheidel
Die Geschäftsleitung des Familienunternehmens Diringer & Scheidel: Heinz Scheidel (2. von links) mit seinen Schwiegersöhnen Tobias Volckmann (ganz links), Achim Ihrig (ganz rechts) und Neffe Karlheinz Heffner (2. von rechts). © Thomas Tröster für Diringer & Scheidel
Vier Generationen

Vier Generationen der Familie haben inzwischen das Unternehmen geprägt, und einige Enkel von Heinz Scheidel und seiner Schwester Elisabeth Heffner sind bereits in entsprechenden Studiengängen unterwegs. „Meine Schwester ist, wie ich, noch jeden Tag in der Firma. Sie ist und bleibt die gute Seele des Betriebs!“ Werden die beiden in den kommenden Jahren etwas kürzer treten? „Vielleicht“, sagt Heinz Scheidel und schmunzelt.

(Quelle: Nach Pressemitteilung Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe)

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