Technologien
Mittels Computertomographie kann 1zu1 erstmals das gesamte Volumen der Bauteile in höchster Auflösung und mit Genauigkeiten von 5 Mikrometern prüfen. - © Darko Todorovic
04.01.2022

Computertomographie für die Qualitätssicherung

Schnell, exakt und umfassend geprüft

Die neue Technologie erlaubt bisher unmögliche Einblicke in das Innenleben der Bauteile. „Der Computertomograph erkennt alles, jede Unebenheit, jedes Staubkorn. Die Daten sind mehr als doppelt so exakt wie bei der optischen Messung“, verrät 1zu1-Messtechnikexperte Marco Hermann. Mit einer Genauigkeit von fünf Tausendstel Millimetern (0,005 mm = 5 μm) kommt die Volumenmessung nahe an die taktile Messung heran.

Je nach Bauteil dauert der Messvorgang zwischen zehn und 20 Minuten. Die Auswertung erfolgt über Software und Farbvergleich. Ab 2022 sollen die letzten gefertigten Teile aller Spritzguss-Serien bei 1zu1 mittels Computertomographie geprüft und analysiert werden. „Unsere Kunden erhalten für jede Charge einen detaillierten Messbericht. Damit heben wir unsere Qualitätskontrolle auf ein neues Level“, betont Geschäftsführer Humml.

Präzise Aufnahmen durch Röntgenstrahlen

Bei der industriellen Computertomographie wird das auf einer individuellen Styropor-Vorrichtung platzierte Bauteil von einer Röhre mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und auf einen Detektor projiziert. Durch die Drehung in minimalen Abständen werden sämtliche Ansichten erfasst. Aus einer Vielzahl an Projektionen ergibt sich nach dem Rendering ein dreidimensionales Modell. „Im Gegensatz zur optischen 3D-Messung werden alle Daten aufgenommen – auch innenliegende Strukturen. So erhalten wir erstmals ein vollständiges Bild des Objekts“, erklärt Marco Hermann.

Selbst transparente Bauteile lassen sich nun problemlos messen. Bei der optischen Messung musste noch eine hauchdünne Kalkschicht via Spray aufgetragen werden. „Wir sparen uns die Vor- und Nachbehandlung sowie Messverfälschungen und blinde Flecken auf der Messkarte“, so Hermann. Ein weiterer Vorteil ist die freie Platzierung der Bauteile im Messbereich. Je näher bei der Röhre, desto höher die Auflösung. Umgekehrt erlaubt die Anlage bei maximaler Entfernung Multimessungen von bis zu 20 Teilen. „Mit dem exaCT L 150 können wir komplexe Teile im Minitaturformat prüfen und unsere hohen Qualitätsansprüche garantieren“, freut sich Wolfgang Humml.

(Quelle: Presseinformation der 1zu1 Prototypen GmbH & Co KG)

Schlagworte

3D-DruckBauteilprüfungLasersinternQualitätssicherungSpritzguss

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