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Günter Fronius gründete das Unternehmen im Jahr 1945. - © Fronius International GmbH
01.07.2025

Fronius feiert 80. Firmenjubiläum

Gegründet 1945 als Fachwerkstätte für Radio- und Elektrogeräte, hat sich das Unternehmen zu einem unverzichtbaren Partner der internationalen Industrie entwickelt. Der österreichische Familienbetrieb steht seit jeher für Zusammenhalt, Ausdauer und Beständigkeit.

Alles begann am 20. Juni 1945 als Günter Fronius offiziell bekannt gab, dass er im Hause einer Gastwirtschaft Instandhaltungsarbeiten von Radio- und Elektrogeräten anbietet. Kurze Zeit später hatte der gelernte Elektrotechniker die revolutionäre Idee: er baute ein Gerät zum Aufladen von Autobatterien, um diese länger nutzen zu können. Das erste Produkt von Fronius war ein großer Erfolg, es folgten innovative Ladegeräte für industrielle Anwendungen wie Gabelstaplerbatterien.

Das österreichische Familienunternehmen Fronius wird vor allem durch den Verkauf von Batterielade- und Schweißgeräten groß. - © Fronius International GmbH
Das österreichische Familienunternehmen Fronius wird vor allem durch den Verkauf von Batterielade- und Schweißgeräten groß. © Fronius International GmbH

„Führt man sich die damaligen Rahmenbedingungen vor Augen, so sind unsere Anfänge von Innovationskraft, Wagemut und Zusammenhalt geprägt. Die knappen Ressourcen haben den Erfindergeist meines Großvaters geweckt und ihn dazu bestrebt, Vorhandenes bestmöglich zu nutzen, reparierfähig zu machen und einer breiten Bevölkerungsschicht leistbar zur Verfügung zu stellen“, sagt Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, Fronius CEO und Enkelin des Firmengründers.

Heute führt Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, Enkelin des Firmengründers, die Geschicke von Fronius. - © Fronius International GmbH
Heute führt Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, Enkelin des Firmengründers, die Geschicke von Fronius. © Fronius International GmbH
Erneuerbare Energien vorantreiben

Bereits nach fünf Jahre erweiterte Günter Fronius das Angebot des Unternehmens um Schweißtransformatoren. Darauf aufbauend entwickelte sich Fronius zu einem erfolgreichen mittelständischen Industriebetrieb. 1980 übergab Günter Fronius die Leitung an die nächste Generation, Brigitte Strauß und Klaus Fronius. Sie starteten ein Wachstums- und Internationalisierungsprogramm, das zur Gründung zahlreicher Tochtergesellschaften in aller Welt führte – heute sind es insgesamt 37. Ab 1992 widmete sich Fronius auch der Sonnenenergie, die damals noch als alternativ galt, heute aber aus der Energiewirtschaft nicht mehr wegzudenken ist.

„Wir brennen für erneuerbare Energien und arbeiten entsprechend unserer Vision von 24 Stunden Sonne konsequent an Lösungen für die Kopplung der Sektoren Elektrizität, Wärme, Kälte und Mobilität“, erklärt Engelbrechtsmüller-Strauß, die 2012 die Führung des Unternehmens von ihrer Mutter und ihrem Onkel übernommen hat.

20 Jahre Cold Metal Transfer (CMT)

Mit seinen Produkten und Lösungen hat das Technologieunternehmen weltweit den wirtschaftlichen Fortschritt vorangetrieben und damit auch zum Wachstum anderer Unternehmen, z. B. in der Automobilindustrie, beigetragen. Das 20-jährige Jubiläum des Cold Metal Transfer (CMT) stellt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Meilenstein dar. Mit der Einführung dieses Schweißverfahrens leitete Fronius einen Paradigmenwechsel in der Schweißtechnik ein. Mit CMT wurde es erstmals möglich, verzinkte Stahl- und Aluminiumbleche thermisch zu verbinden oder hauchdünne Alubleche ab einer Stärke von 0,3 Millimetern zu fügen.

 

Seit seiner Einführung im Jahr 2005 hat CMT die Schweißwelt verändert und neue Maßstäbe in Präzision, Stabilität und Anwendungsvielfalt gesetzt. - © Fronius International GmbH
Seit seiner Einführung im Jahr 2005 hat CMT die Schweißwelt verändert und neue Maßstäbe in Präzision, Stabilität und Anwendungsvielfalt gesetzt. © Fronius International GmbH
Sonnenenergie und Batterieladesysteme

Aktuell ist Fronius in zwei Geschäftsfeldern tätig. Fronius Welding arbeitet an der Weiterentwicklung moderner Schweißtechnologien während Solar & Energy weiterhin das Ziel verfolgt, Sonnenenergie effizient zu nutzen und Batterieladesysteme für die Intralogistik zu optimieren – basierend auf der Vision des Firmengründers und dem ersten Fronius-Produkt. So unterschiedlich diese beiden Geschäftsfelder auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, das Team von 7.000 Spezialisten weltweit verfolgt nach wie vor die gleiche klare Mission: Die Erforschung und Kontrolle von Strom als Treibstoff der Zukunft.  „Und diese Zukunft gilt es lebenswert zu gestalten – für uns und kommende Generationen“, weiß Engelbrechtsmüller-Strauß.

Fronius ist in 80 Jahren von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem weltweit tätigen Industriekonzern mit rund 7.000 Mitarbeiter/-innen gewachsen. - © Fronius International GmbH
Fronius ist in 80 Jahren von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem weltweit tätigen Industriekonzern mit rund 7.000 Mitarbeiter/-innen gewachsen. © Fronius International GmbH
Forschung und Innovation mit Weitblick

Fronius wird auch in Zukunft an der Umwandlung von elektrischem Strom forschen, entwickeln, produzieren und gezielte Lösungen in diesem Bereich vorantreiben. Das Unternehmen schlägt hierfür immer wieder neue Wege ein, doch einige Dinge sind laut der Geschäftsführerin gesetzt: „Was die Zukunft konkret bringt, kann niemand sagen. Wir bleiben allerdings finanziell unabhängig und stärken den Standort Österreich und somit unsere klar europäisch ausgerichtete Wertschöpfung. Wir leben unseren Forschergeist und haben dabei Qualität und Benutzerfreundlichkeit im Fokus.“

(Quelle: Fronius International GmbH)

 

 

Schlagworte

AutomobilindustrieBatterieladetechnikCMTCold Metal TransferErneuerbare EnergienJubiläumSchweißenSchweißtransformatorSonnenernergie

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