Am 10. November beginnt die Internationale UN-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém. Neben solchen weltweiten Foren nutzt Deutschland auch bilaterale Energiepartnerschaften mit aktuell 33 Ländern für den Austausch und Fortschritt in Sachen Energiewende.
Das Jahr 2024 hat gezeigt: Die globalen Herausforderungen nehmen zu, doch sie eröffnen auch neue Möglichkeiten. Inmitten von Krisen und Umbrüchen sind neben multilateralen Foren wie COP30 auch die bilateralen Energiepartnerschaften und Energiedialoge ein starkes Instrument für die internationale Zusammenarbeit, gegenseitiges Lernen und die Unterstützung bei der Energiewende. Mit mehr als 30 Ländern bestehen solche Partnerschaften mit dem BMWE. Sie haben im vergangenen Jahr konkrete Projekte für eine sichere, klimafreundliche und verlässliche Energiezukunft auf den Weg gebracht – in Deutschland und weltweit.
Weichen stellen für eine stabile, sichere und bezahlbare Energieversorgung
Das hebt der Jahresbericht Bilaterale Klima- und Energiepartnerschaften und Energiedialoge für das Jahr 2024 hervor. Er beleuchtet die Erfolge der Partnerschaften, sowie die neuen Entwicklungen und Impulse auf dem Weg zur globalen Energiewende. Die konkreten Einblicke in die verschiedenen Aktivitäten machen sichtbar, wie die Partnerschaften die nötigen Weichen stellen und neue Lösungen für eine stabile, sichere und bezahlbare Energieversorgung entwickeln, Handelsbeziehungen vertiefen sowie die Dekarbonisierung der Wirtschaft in Deutschland und in den Partnerländern vorantreiben.
Fast 60 % der Stromerzeugung stammten 2024 aus Windenergie, Sonnenenergie und Biomasse. Historisch tief lag die Kohleverstromung mit 22,8 %. Um diesen positiven Trend weiter zu stärken, braucht Deutschland globale Allianzen. Vom Ausbau der Netzinfrastruktur bis hin zu Speichertechnologien für erneuerbare Energien und vom Export von Technologien bis hin zur Qualifizierung von Fachkräften – überall dort liegt auch großes Potenzial für die deutsche und globale Wirtschaft.
Genau hier setzen die weltweiten Partnerschaften an und bauen auf einem starken Fundament aus langjähriger Zusammenarbeit und gegenseitigem Vertrauen auf. Sie stärken die Kooperation beim Klimaschutz, unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien, finden Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz und behalten gleichzeitig die Klimaziele ihrer Partnerschaftsländer im Blick. Dafür findet ein regelmäßiger Austausch zu Chancen, Herausforderungen und Strategien über zahlreiche Kanäle und Plattformen statt. Dazu zählen regelmäßige Treffen von Steuerungsgruppen, Workshops, bilaterale Gespräche, Delegationsbesuche und virtuelle Formate.
Partnerschaftliche Dialoge, Trainings, Workshops und Delegationsreisen
Energiepartnerschaften starten mit einer Kooperationsvereinbarung und bilden die Grundlage einer zwischen Deutschland und einem seiner Partnerländer geschlossenen gemeinsamen Absichtserklärung. Die meisten Energiepartnerschaften werden von einem Sekretariat unterstützt, einem speziellen Team, das die Umsetzung der Partnerschaft fördert. Parallel dazu gewährleisten technische Arbeitsgruppen und Taskforces ab Kooperationsbeginn einen kontinuierlichen, vertrauensvollen Dialog zwischen den Partnern. Durch einen jährlichen Energietag im Partnerland und die hochrangige Beteiligung an wichtigen Konferenzen, wie dem Berlin Energy Transition Dialogue (BETD), fördern diese Arbeitsgruppen den Austausch zwischen den Schlüsselakteuren.
Allein 2024 fanden im Rahmen der 33 Energiepartnerschaften rund 132 hochrangige Dialoge, 240 Trainings und Workshops sowie 55 Delegationsreisen statt. Mit 57 veröffentlichten Studien gab es außerdem reichlich Lesestoff für die 1.435 energiepartnerschaftlich miteinander vernetzten deutschen und ausländischen Unternehmen.
Deutschland arbeitet im Rahmen von Energiepartnerschaften mit Ländern im südlichen Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika, Nordamerika, Ozeanien sowie im Mittleren Osten und Nordafrika zusammen.
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
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