Regelwerke
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04.11.2019

Neues DVS-Merkblatt 3226 zur Oberflächenbehandlung mit dem Elektronenstrahl

Neuerscheinung: Merkblatt DVS 3226 „Lokale Oberflächenmodifikation mit dem Elektronenstrahl“

Mit Ausgabedatum November 2019 ist das neue Merkblatt DVS 3226 „Lokale Oberflächenmodifikation mit dem Elektronenstrahl“ erschienen.

Alle in der Industrie gefertigten Bauteile weisen spezifische Materialeigenschaften auf, die durch die Wahl des Werkstoffes, durch die Formgebung, durch die Wärmebehandlung und anderes mehr bestimmt sind. In vielen Fällen betrifft dies das gesamte Bauteilvolumen, in bestimmten Fällen aber auch nur deren Oberfläche. Die Erzeugung ganz bestimmter Oberflächeneigenschaften ist jeweils den funktionellen Anforderungen an das Bauteil geschuldet, das gilt zum Beispiel für die Härte, die Verschleißfestigkeit, die Rauheit, die Struktur usw.

Unter dem Überbegriff „Elektronenstrahl-Oberflächenmodifikation“ werden alle diejenigen Verfahrensvarianten mit dem Elektronenstrahl zusammengefasst, die die Eigenschaften einer Bauteiloberfläche verändern: Härten, Umschmelzen, Legieren, Einbetten, Strukturieren und andere mehr. Gleichzeitig ist zu betonen, dass diese veränderten Eigenschaften der Oberfläche eines Bauteils nur eine geringe Tiefe aufweisen,  denn es wird nur eine Randschicht behandelt.

Das neue Merkblatt DVS 3226 stellt die Oberflächenmodifikation mit dem Elektronestrahl dar. Es handelt sich dabei um eine Verfahrensklasse, die eine sehr präzise und reproduzierbare Steuerbarkeit aufweist sowie eine besonders gute Energieeffizienz des Werkzeuges Elektronenstrahl im Vakuum. Damit unterscheidet sich diese Form der Oberflächenmodifikation erheblich von klassischen Verfahren.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, hervorzuheben, dass bei der Oberflächenmdoifikation mit dem Elektronenstrahl dabei nur diejenigen Oberflächenbereiche eines Bauteils behandelt und damit deren Eigenschaften verändert werden, an denen die Bauteilfunktion dies erfordert – alle anderen Bereiche bleiben unverändert. Eine weitere Besonderheit dieser thermischen Behandlung ist, dass keinerlei Kühlmittel benötigt wird. Die Eigenschaftsänderung vollzieht sich allein durch den Wärmeeintrag mittels Elektronenstrahl und die nachfolgende Wärmeableitung ins Bauteilmassiv. Dabei bleibt die Gesamttemperatur des behandelten Bauteils moderat − natürlich abhängig von den Material- und Volumenverhältnissen.

Aus dem Inhalt (Asuzug);
  • Ausgangslage
  • Oberflächenmodifikation = Randschichtbehandlung
  • Oberflächenhärten von Stahlbauteilen
  • „Veredeln“ von Oberflächen
  • Texturieren von Oberflächen

Das Merkblatt ist im DVS-Regelwerksportal hinterlegt und kann dort heruntergeladen werden. DVS-Mitglieder haben kostenfreien Zugriff auf die Dokumente.

Schlagworte

ElektroenstrahlschweißenOberflächenbehandlungStrahlverfahren

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