Trendthema
Photo by ConvertKit on Unsplash
19.12.2020

Arbeit von zuhause nach Ende der Corona-Epidemie

Arbeit von zuHause nach Ende der Corona-Epidemie

Rund jeder zweite Beschäftigte arbeitet während der Corona-Epidemie zumindest gelegentlich von zuhause aus. Das sind rund 20 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2019. Etwa jeder vierte Betrieb hat Homeoffice als konkrete Maßnahme des Arbeitsschutzes ermöglicht. Der neue baua: Bericht kompakt „Arbeit von zuhause in der Corona-Krise: Wie geht es weiter?“, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlicht hat, blickt in die Zukunft mobiler Arbeit nach Ende der Epidemie. Danach wollen etwa zwei Drittel der Betriebe auf das vorherige Ausmaß an Arbeit von zuhause zurückzukehren, während knapp jeder fünfte Betrieb diese Arbeitsform ausbauen möchte. Beide haben gute Gründe.

Die Ergebnisse zur Entwicklung mobiler Arbeit stammen aus einer repräsentativen Betriebsbefragung von über 1.500 deutschen Betrieben, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und die BAuA gemeinsam durchgeführt haben. Dabei gaben 67 Prozent der Betriebe an, nach Ende der Epidemie Arbeit von zu Hause wieder im gleichen Umfang wie vor Beginn durchzuführen. 18 Prozent der befragten Betriebe möchten Telearbeit und Homeoffice nach Ende der Corona-Epidemie weiter ausbauen, während 9 Prozent diese Arbeitsformen verringern möchten.

In welchem Umfang Arbeit von zuhause aus möglich ist, hängt von der Branche und der Betriebsgröße ab. So will mehr als jeder zweite Betrieb mit mindestens 250 Beschäftigten mehr Homeoffice oder Telearbeit ermöglichen. Besonders häufig geben Betriebe aus den Wirtschaftszweigen Verkehr und Lagerei (38 Prozent), Information und Kommunikation sowie Betriebe des verarbeitenden Gewerbes (23 Prozent) an, dass sie die Arbeit von zuhause ausbauen wollen. Zudem haben Betriebe mit bestehenden Regelungen zum Homeoffice oder zur Telearbeit häufiger die Absicht, diese Arbeitsformen auszubauen.

Hingegen wollen Betriebe aus dem Baugewerbe (91 Prozent), im Wirtschaftszweig Erziehung und Unterricht (89 Prozent) oder auch im Gesundheits- und Sozialwesen (80 Prozent) eher zum Ausmaß vor der Krise zurückkehren. Befragt nach Gründen, den Anteil mobiler Arbeit wieder zu verringern, geben diese Unternehmen an, dass sich die Tätigkeiten der Beschäftigten in den Betrieben nicht dafür eignen. Erschwerte Zusammenarbeit und die Unternehmenskultur folgen auf den weiteren Rängen der Begründungen. Einige wollen auch Ungleichbehandlung im Betrieb vermeiden. Betriebe, die die Arbeit von zuhause ausbauen wollen, geben als Gründe mehr Flexibilität und eine verbesserte Work-Life-Balance als Vorteile für ihre Beschäftigten an. Zudem nennen sie eine höhere Attraktivität als Arbeitgeber und reduzierte Fahrtzeiten.

Den baua: Bericht kompakt „Arbeit von zuhause in der Corona-Krise: Wie geht es weiter?“ können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.

(Quelle: Presseinformation der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA))

Schlagworte

Corona-KriseHomeofficeMobiles Arbeiten

Verwandte Artikel

Frisch ausgezeichnet mit dem Europäischem Trainingspreis: Ulrike Dolle mit der Initiative Service Excellence, v.L. Ulrike Dolle, Heike Reising, Marion Zupancic-Antons, Anke Burghard, Tanja Herzig.
19.06.2022

Service Excellence Tool für hybride Arbeitswelten ausgezeichnet

Ulrike Dolle, Geschäftsführerin von ADM in Paderborn, hat gemeinsam mit Ihren Kolleginnen ein hybrides Brettspiel entwickelt, das nun in Berlin mit dem Europäischen Train...

Arbeitsklima Kundenbindung Mobiles Arbeiten
Mehr erfahren
14.05.2022

Homeoffice: Was müssen Unternehmen für den Arbeitsschutz beachten?

Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittlerweile auch langfristig einen Mix aus Präsenzarbeit und Homeoffice an. Welche rechtlichen Bedingung...

Arbeitsschutz Arbeitssicherheit Mobiles Arbeiten Telearbeit
Mehr erfahren
20.02.2022

Die Konjunktur hält die Luft an

Die deutsche Wirtschaft beurteilt sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 insgesamt negativer als vor dem Jahreswechsel. Das ist das Ergeb...

Corona-Krise Konjunktur Lieferengpässe
Mehr erfahren
12.12.2021

Berufliche Telefon- und Internetkosten absetzbar

Wer sein Festnetz- oder Mobiltelefon dazu benutzt, um berufliche Telefongespräche zu führen und zu empfange, kann die dadurch verursachten beruflichen Telekommunikationsk...

Homeoffice Lohnsteuer Steuern Telearbeit Telekommunikatuion
Mehr erfahren
03.12.2021

Bedingungen für Überbrückungshilfe IV stehen

Die Bedingungen für die bis Ende März 2022 verlängerten Corona-Wirtschafts-hilfen stehen fest. Damit erhalten Unternehmen Sicherheit und Unterstützung, wenn sie weiterhin...

Corona-Hilfen Corona-Krise Wirtschaft
Mehr erfahren