Im September ist die Produktion im Produzierenden Gewerbe gestiegen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes1 lag sie preis-, kalender- und saisonbereinigt 1,3 % über dem Vormonat; im August war sie vor allem in Folge einer Sonderentwicklung in der Automobilindustrie (Werksferien) um 3,7 % gefallen.
Die Industrieproduktion legte im Vormonatsvergleich um 1,9 % zu, wobei, insbesondere die Produktion von Investitionsgütern (+3,8 %) kräftig ausgeweitet wurde. Auch die Energieproduktion entwickelte sich mit +1,3 % positiv, während die Produktion im Bau rückläufig war (-0,9 %). Das Produzierende Gewerbe liegt im September insgesamt mit kalenderbereinigt -1,0 %, aber weiter unter dem Vorjahreswert.
Innerhalb der Industrie verzeichnete vor allem die Kfz-Produktion einen kräftigen Zuwachs von +12,3 %. Auch die Produktion von Datenverarbeitungsgeräten und optischen Erzeugnissen (+5,1 %) sowie von pharmazeutischen Produkten (+3,6 %) erhöhten sich spürbar. Im gewichtigen Maschinenbau fiel die Produktion allerdings (-1,1 %), ebenso in der Metallerzeugung und -bearbeitung (-3,8 %), in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (-2,7 %) sowie bei der Reparatur und Installation von Maschinen (-2,3 %). Im Bau-Sektor ging der Hochbau mit 2,2 % zurück, während der Tiefbau etwas zunahm (+0,8 %).
Im Quartalsvergleich zeigt sich der Trend weiterhin schwach. Im dritten Quartal liegt die Produktion im Produzierenden Gewerbe um 0,8 % unter dem Wert des Vorquartals. Die Industrieproduktion gab um 0,9 % nach, das Baugewerbe um 0,6 %. Dem gegenüber entwicklelte sich die Energieproduktion mit +0,5 % im dritten Quartal erneut positiv.
Der deutliche Produktionsrückgang im August, der durch Sondereffekte infolge ungewöhnlich später Werksferien in der Automobilindustrie geprägt war, konnte mit dem jüngsten Zuwachs nicht aufgeholt werden. Im Trend bleibt das Produzierende Gewerbe damit weiterhin schwach, insbesondere in energieintensiven Sektoren wie der Chemie-, Glas/Keramik- und Papierindustrie, die weitgehend stagnieren oder Produktionsrückgänge vermelden. Die Erholung der Industrieproduktion im September kann somit nicht als Anzeichen für eine grundlegende Trendwende gewertet werden
1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. November 2025. Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
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