Management
Photo by Glenn Carstens-Peters on Unsplash
29.08.2020

Flexibles Arbeiten gut gestalten

Flexibles Arbeiten gut gestalten

Flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte liegen im Trend. 2017, also bereits deutlich vor der Corona-Pandemie, hatten zwölf Prozent der Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber Telearbeit vereinbart – ein Drittel mehr als 2015. Und 31 Prozent aller Beschäftigten arbeiteten auch ohne vertragliche Vereinbarung mindestens gelegentlich von zuhause aus. Außerdem ermöglichen eine Vielzahl flexibler Arbeitszeitmodelle, wie etwa Gleitzeit oder Funktionszeiten, berufliche und private Anforderungen auf einander abzustimmen.

Flexible Arbeitszeiten und Telearbeit führen aber nicht automatisch zu mehr Zufriedenheit. Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung sind bei Teleworkern mindestens genauso häufig wie an klassischen Büroarbeitsplätzen. Wer regelmäßig auf Abruf arbeitet, ist körperlich wie psychisch häufiger erschöpft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) richtet in ihrer neuen baua: Praxis „Orts- und zeitflexibel arbeiten. Freiräume nutzen, Überlastung vermeiden“ den Blick auf arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu Belastungen und gesundheitlichen Folgen von orts- und zeitflexibler Arbeit.

Die BAuA-Broschüre zeigt beispielhaft, wie Chancen und Risiken von orts- und zeitflexibler Arbeit aufeinandertreffen. Sie beschreibt nicht die aktuelle Situation in der COVID-19 Pandemie, ihre Gestaltungsempfehlungen gelten jedoch auch für diese Situation. So können Gestaltungsspielräume und die daraus resultierende Verantwortung sinnstiftend wirken, wenn Arbeitszeiten eingehalten und vereinbarte Ziele erreicht werden.

Sind die Ziele unrealistisch hoch oder werden sie verfehlt, kann das für die Beschäftigten zur Belastung werden. Ebenso belasten lange Arbeitstage mit mehr als zehn Stunden, Isolation im Homeoffice, fehlender Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen oder eine fehler- beziehungsweise störanfällige Infrastruktur.

Die baua: Praxis verdeutlicht: Vor allem eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unternehmenskultur ist eine zwingende Voraussetzung für flexible Arbeitsformen. Ferner sollten Beschäftigte und Unternehmen die Arbeitszeiten im Blick haben und verbindliche Vereinbarungen treffen. Abgestimmte Regeln helfen dabei, fernpendelnde Personen zu unterstützen, anstrengende Bereitschaftsdienste zu überstehen oder mit erweiterter Erreichbarkeit umzugehen.

Den Bericht „Orts- und zeitflexibel arbeiten. Freiräume nutzen, Überlastung vermeiden“  von Frank Brenscheidt und Anita Tisch (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2020; 1. Auflage; 44 Seiten) finden Sie im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen.

(Quelle: Presseinformation der BAUA – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)

Schlagworte

ArbeitsmedizinArbeitsschutzHomeoffice

Verwandte Artikel

Der Wartungsplaner bietet eine effiziente digitale Lösung zur Organisation der Prüf- und Wartungstermine
05.11.2025

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit im Unternehmen

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sind grundlegende Bestandteile einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Ihr Ziel besteht darin, Beschäftigte vor Gefahren zu...

Arbeitsschutz Arbeitsschutzgesetz Arbeitssicherheit Brandschutz Gefährdungsbeurteilung
Mehr erfahren
02.11.2025

Sicheres Zusammenspiel von Mensch und Arbeitsplatz

Durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung industrieller Prozesse entwickelt sich die Rolle der Beschäftigten. Die DGUV Information 209-099 bietet praxisnah...

Anlagen Arbeitsschutz Automatisierung Digitalisierung Ergonomie Gesundheitsschutz Maschinen Technologien
Mehr erfahren
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2025
01.09.2025

Integrierte Lösungen für die Metallverarbeitung

3M präsentiert auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2025 seine neuesten Systeme für die Metallbearbeitung.

Arbeitsschutz Metallverarbeitung Persönliche Schutzausrüstung PSA Schleifen Schleifmittel Schweißen SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2025 Schweißerhelme
Mehr erfahren