Management
© ALPA PROD / Shutterstock.com
17.07.2022

Generationswechsel im Familienunternehmen gescheitert – was nun?

Generationswechsel im Familienunternehmen gescheitert – was nun?

Familienbetriebe machen bis zu 80% aller Unternehmen in der EU aus. Früher oder später stehen alle Inhaber vor der Frage: Wer übernimmt den Betrieb in der nächsten Generation? Wird keine Nachfolge gefunden, bleibt leider in der Regel nur der Schritt der Unternehmensauflösung. Das trifft bis zu einem Fünftel Familienunternehmen.

Familienunternehmen − das Fundament der Wirtschaft

Der Verband European Family Businesses (EFB) listet beeindruckende Zahlen auf: Rund 17 Mio. Firmen in der EU sind familienkontrolliert. Die Zahlen variieren je nach Definition: Familienkontrolliert bedeutet, dass eine überschaubare Anzahl von Personen (meistens zwei) und/oder deren Familienangehörige die Mehrheit der Firmenanteile kontrollieren. In familiengeführten Unternehmen gehören die Inhaber auch der Geschäftsführung an.

Mit 100 Mio. Jobs im Privatsektor – das ist über die Hälfte aller Stellen – sind Familienunternehmen das Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Besonders häufig sind sie im Bausektor und im Handel zu finden. Die Faustregel: Je kleiner ein Betrieb, desto größer ist der Anteil der Familienunternehmen.

Unternehmensauflösungen gehören in professionelle Hände. - © Gorodenkoff / Shutterstock.com
Unternehmensauflösungen gehören in professionelle Hände. © Gorodenkoff / Shutterstock.com
Eigentümer wechsle dich

Laut einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus dem Jahr 2017 werden allein in Deutschland bis 2023 über 500.000 Familienunternehmer in den Ruhestand gehen. Dies ist eine Entwicklung, der sich auch Unternehmer in vielen anderen Ländern Europas gegenübersehen. Die Suche nach einer Nachfolge dauert bis zu fünf Jahren. Fündig kann man entweder innerhalb der Familie, innerhalb des Betriebs oder extern werden.

Scheitert die Suche nach einer geeigneten Nachfolge, muss das Unternehmen aufgelöst werden. Bis zu einem Fünftel der Familienunternehmen in Nachfolgesituation trifft dieses Schicksal. Die Gründe hierfür sind vielfältig, doch vor allem eine wirtschaftlich unsichere Lage schreckt potentielle Interessenten ab. Sie scheuen das Risiko einer Übernahme. Die Stilllegung trifft dann vor allem kleine und wirtschaftlich weniger erfolgreiche Firmen.

Getrennte Wege, gemeinsame Werte

Bei einer Geschäftsauflösung kommen viele Herausforderungen auf den Inhaber zu. Personalentlassungen und Amtstermine, wie die Abmeldung der Beschäftigten, fallen an. Zudem müssen Firmenräumlichkeiten geräumt, die Lagerhallen geleert und anfallender Sperrmüll entsorgt werden. Dabei kommen viele verkaufbare Lagerbestände, Einrichtungsgegenstände und gebrauchte Werkzeugmaschinen zutage.

Es kann sich lohnen, für den Verkauf von Gebrauchtmaschinen bei einer Geschäftsauflösung die Hilfe eines Spezialisten anzunehmen. Dieser übernimmt die zeitintensive Arbeit − von der Bewertung der Maschinen über deren Vermarktung und den Transport. Zudem lässt sich so ein höherer Verkaufswert für die Gebrauchtmaschinen erzielen. Dabei ist die menschliche Herausforderung von Werkstattauflösungen nicht zu unterschätzen. Oft steht ein ganzes Lebenswerk zum Verkauf, in das der Inhaber alle Kraft gesteckt hat.

Einer dieser Spezialisten für Firmenauflösungen ist das Industrieauktionshaus Surplex, über das jährlich 55.000 Gebrauchtmaschinen vor allem aus der Metall-, Holz- und Baubranche den Besitzer wechseln. Entweder werden die Industriegüter über die Auktionsplattform versteigert oder das gesamte Inventar wird zum Festpreis von Surplex übernommen und auf eigene Rechnung angeboten. Nachdem die Kunden ihre Käufe im zu schließenden Betrieb abgeholt haben, wird das leere Gebäude besenrein an den Eigentümer übergeben.

Die Auflösung des Familienunternehmens ist eine komplexe Herausforderung, bei der ein Dienstleister dem Inhaber viele Aufgaben abnehmen kann. Das schafft Raum für neue Perspektiven und öffnet neue Türen.

(Quelle: Presseinformation der Surplex GmbH)

Schlagworte

BetriebeDienstleisterHandelIndustrieMarktMaschinenVerkaufWerkzeugmaschinenWirtschaft

Verwandte Artikel

24.03.2024

Security-Chip ermöglicht Freigabe von Sicherheitseinrichtungen an Werkzeugmaschinen

Im Projekt „PoQsiKom“ wurde ein Konzept entwickelt, das das sichere Freigeben der Schutzbereiche von Werkzeugmaschinen aus der Ferne ermöglicht.

Datensicherheit Digitalisierung Industrie 4.0 Verschlüsselung Werkzeugmaschinen
Mehr erfahren
Die für den jeweiligen Strahlprozess idealen Verfahrensparameter werden einfach und intuitiv am Bedienpanel eingegeben. Bedienfehler sowie Fehlfunktionen und daraus resultierende, ungeplante Anlagenstillstände sind dadurch weitestgehend ausgeschlossen.
22.03.2024

Rösler PowerLine Valve – erste KI-basierte Strahlmittelregulierung

Mit dem Rösler PowerLine Valve vereinfacht Rösler das Turbinenstrahlen. Der neu entwickelte, intelligente Muschelschieber sorgt dafür, dass die Strahlleistung automatisc...

Anlagen Bauteile Digitalisierung Druck KI Maschinen Maschinensicherheit Optimierung Prozesse Prozessoptimierung Rauch Sensorik Strahlmittel TIG Wirtschaft
Mehr erfahren
Gerd Bart, Gründer und Geschäftsführer der Transaction Network GmbH & Co. KG, sprach bei seinem Impulsvortrag über die Chancen, die die Digitalisierung und Automatisierung des After Sales Service bietet.
12.03.2024

Transaction-Network unterstützt mittelständischen Maschinenbau

Ein voller Erfolg war die Veranstaltung „Digitale Umsatz- und Optimierungspotenziale im Maschinen- und Anlagenbau“ des Expertenkreises Digitalisierung des Bundesverbandes...

Digitale Transformation Digitalisierung Maschinenbau Mittelstand Wirtschaft
Mehr erfahren
16.02.2024

DIHK-Konjunkturumfrage: Schlechte Stimmung der Unternehmen verfestigt sich

Die DIHK hat in ihrer Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2024 die Geschäftslage und -erwartungen unter mehr als 27.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen ermitte...

Konjunktur Wirtschaft
Mehr erfahren
13.02.2024

Frostige Stimmung in der Stahl- und Metallverarbeitung

„Das Schaltjahr 2024 muss eine Wende in der Industriepolitik bringen“, fordert der WSM. Von 334 befragten Unternehmen seiner Branche sehen nur noch knapp 19 Prozent aktue...

Konjunktur Metallbranche Metallverarbeitung Stahlbranche Stahlverarbeitung Wirtschaft
Mehr erfahren