Trendthema
Im Projekt AM2H2 arbeitet das LZH an einem Multimaterial-Energiewandler für eine effizientere Erzeugung von grünem Wasserstoff, hier im Bild ein additiv gefertigter Gasbrenner mit innenliegenden Kühlkanälen. - © LZH
27.12.2024

Grünen Wasserstoff mit laserbasierter Additiver Fertigung erzeugen

Grünen Wasserstoff mit laserbasierter Additiver Fertigung erzeugen

Emissionsfreie Energiequellen sind die Zukunft, um diese zu erreichen, muss jedoch der Verbrennungsprozess verbessert werden. In einem neuen Projekt arbeitet das LZH daher zusammen mit drei niedersächsischen Partnern an neuartigen additiv gefertigten Versorgungskomponenten.

Um die Erzeugung von grünem Wasserstoff effizienter zu machen, forschen die Hochschule Hannover (HsH), die Leibniz Universität Hannover (LUH), das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) und das LZH in einem Innovationsverbund an neuartigen Multimaterialkomponenten. Dazu wollen sie erstmals Baugruppen für besonders niedrige Temperaturen, mit welchen für sehr hohe Temperaturen kombinieren. Dieses Multimaterialdesign soll effizientere, kompaktere und leichtere Komponenten ermöglichen. Davon würden sowohl der Mobilitätssektor als auch die dezentrale Energieversorgung profitieren.

Additiv gefertigter integrierter Energiewandler

Die vier niedersächsischen Partner arbeiten zusammen daran, einen funktionellen, integrierten Energiewandler additiv zu fertigen. Dazu entwickeln sie einen Wasserstoff-Reformer, der mit Hilfe von Multimaterialkomponenten Methanol oder Ammoniak zu Wasserstoff aufbereiten soll. In diesem treffen aufgrund der nötigen Druckminderung und hohen Reaktionstemperaturen hohe Temperaturdifferenzen in einem Bauteil aufeinander. Daher ist besonders wichtig, dass alle eingesetzten Materialien, sowohl metallische als auch keramische, gut aufeinander abgestimmt sind.

Für eine schnelle und effiziente Herstellung der Bauteile entwickeln die Projektpartner ein Prozesskopf, der flexibel sowohl pulver- als auch drahtförmige Ausgangswerkstoffe verarbeiten kann. Damit wollen die Partner einen graduellen Übergang zwischen zwei verschiedenen Werkstoffen und damit sogenannte funktional-gradierte Werkstoffe (FGM) ermöglichen. Teil des Projekts ist zudem die Charakterisierung und Bewertung der Werkstoffsysteme und Bauteile.

Über AM2H2

Im Innovationsverbund „Additive Fertigung multimaterieller Komponenten zur nachhaltigen Energiewandlung“ (AM2H2) übernimmt das CZM die Werkstoffentwicklung, -untersuchung sowie die Erprobung und Charakterisierung der Werkstoffe und Komponenten. Das LZH entwickelt Laserprozesse für die Additive Fertigung, die HsH konzeptioniert und fertigt einen Prozesskopf während das Institut für Produktentwicklung und Gerätebau der LUH verantwortlich ist für Simulationen sowie für die Konstruktion und das Design des Systemdemonstrators. Dieses Vorhaben wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus / Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) gefördert.

 

(Quelle: Presseinformation des LZH Laser Zentrum Hannover e.V.)

Schlagworte

3D-DruckAdditive FertigungEnergiewendeWasserstoffWasserstofftechnologien

Verwandte Artikel

30.11.2025

Die Jubiläums-Fakuma 2026

Vom 12. Oktober bis 16. Oktober 2026 feiert die Kunststoffindustrie ein besonderes Ereignis: die 30. Fakuma in den Messehallen von Friedrichshafen am Bodensee.

3D-Druck Extrusionstechnik Fachmesse Innovation Jubiläum Kunststoffe Kunststoffverarbeitung Spritzgießtechnik Technologien
Mehr erfahren
Tobias Röcker (CEO, PartsToGo, Mitte), Manuel Kappler (Application Engineer, PartsToGo, links) und Kai Wagner (Sales Manager, Sonotronic, rechts) präsentieren bei der offiziellen Übergabe das Ultraschall-Handschweißgerät iSONIC WAVE HSG sowie zwei 3D-gedruckte Kunststoffteile mit den Logos beider Unternehmen, die zu einem Bauteil verschweißt wurden.
22.11.2025

Strategische Partnerschaft: Ultraschall trifft 3D-Druck

Sonotronic, ein Unternehmen, das sich auf Ultraschalltechnologie spezialisiert hat, und die PartsToGo GmbH, Fachhändler und Dienstleister für industrielle 3D-Drucklösunge...

3D-Druck Additive Fertigung Fügen von Kunststoffen Schweißen Technologie Ultraschallschweißen
Mehr erfahren
Blick in einen Elektrolyseur auf dem Gelände des ZBT Duisburg
19.11.2025

CO2 aus der Atmosphäre waschen und nutzen

Greenlyte Carbon Technologies hat ein Verfahren zur Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre entwickelt und treibt derzeit einen optimierten Prototyp für den industriellen...

Abscheidungsanlage Atmosphäre Brennstoffzellen CO2 E-Mobilität Emissionen Erneuerbare Energien Nordrhein-Westfalen NRW Wasserstoff
Mehr erfahren
18.11.2025

Verleihung des Hydrogen Europe Research Young Scientist Award 2025

Unter den 15 teilnehmenden Ländern belegt Deutschland den zweiten Platz mit sieben Kandidaten für den Hydrogen Europe Research (HER) Young Scientist Award 2025.

Award Brennstoffzellen Forschung Innovationen Nachwuchskräfte Wasserstoff Wertschöpfungskette Wettbewerb
Mehr erfahren
StAlVac verbindet datengestützte Materialentwicklung, Additive Fertigung und Werkstoffinnovation – für die nächste Generation hybrider Leichtbauteile
15.11.2025

Datengestützte Materialentwicklung für den metallbasierten Leichtbau

Multimaterialbauteile aus Aluminium und Stählen mit geringer Dichte gelten als ein Schlüssel für den Leichtbau der Zukunft. Doch ihre Herstellung ist komplex und fehleran...

Additive Fertigung Aluminium Effizienz Hybridbauteile Laserstrahlauftragschweißen Leichtbau Polymere Werkstoffe Stahl
Mehr erfahren