Wirtschaft
© Bundesverband Deutsche Startups e. V.
20.11.2020

Trotz Corona: Deutsche Start-ups setzen auf Innovation

Trotz Corona: Deutsche Start-ups setzen auf Innovation

Die Corona-Krise trifft auch die deutsche Gründer-Landschaft: 75% der Startups sehen sich in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Dennoch zeigen sie sich optimistisch: Sie planen, in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt sechs neue Mitarbeitende einzustellen – trotz des aktuell schwierigen Umfelds. Zu diesen Ergebnissen kommt der 8. Deutsche Startup Monitor, den der Bundesverband Deutsche Startups e. V. und die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen veröffentlicht haben. An der Umfrage zur Studie haben sich knapp 2.000 deutsche Startups beteiligt.

Dabei setzen viele Gründerinnen und Gründer auf Innovation und Nachhaltigkeit. So ist der Einsatz künstlicher Intelligenz weiter auf dem Vormarsch: 43 Prozent der befragten Unternehmen bescheinigen der Schlüsseltechnologie einen klaren Einfluss auf ihr Geschäftsmodell. Gleichzeitig spielen umweltspezifische und soziale Motive bei Gründungen eine immer wichtigere Rolle: Mittlerweile ordnen 43% der Startups ihre Produkte und Angebote der Green Economy zu. Das sind rund sieben Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Damit nehmen Startups eine Schlüsselfunktion ein, wenn es um innovative Lösungen für die großen Fragen rund um Klima und Nachhaltigkeit geht.

Die Aspekte Diversität, Internationalität und Zuwanderung beleuchtet der Startup Monitor in diesem Jahr zum ersten Mal ausführlich: Zwei von zehn Gründerinnen und Gründern haben einen Migrationshintergrund, wobei der Anteil in Rhein-Ruhr und Berlin mit rund 30 bzw. 25% besonders hoch ist. Auch bei den Mitarbeitenden wird Vielfalt großgeschrieben: 27 Prozent haben ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands. In Berliner Startups kommen sogar 43 Prozent der Belegschaft aus dem Ausland.

© Bundesverband Deutsche Startups e. V.
© Bundesverband Deutsche Startups e. V.

An einer Reihe von Aufgaben haben die Gründerinnen und Gründer jedoch zu knabbern: Als größte Herausforderung bezeichnen 68% der Befragten den Vertrieb und die Kundengewinnung. Das sind 13% mehr als 2019, was auf das zurückhaltende Konsum- und Investitionsverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Unternehmen während der Krise hinweist.

Zudem zeigen die Befragungsergebnisse die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen: 43% halten die Kapitalbeschaffung für herausfordernd, was auf die angespannte Lage auf dem Kapitalmarkt hindeutet (2019: 38%). Mit 32% bewerten zudem deutlich mehr Gründerinnen und Gründer die Liquidität als aktuelle Schwierigkeit (2019: 18%).

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die Teilnahme junger innovativer Unternehmen an ausgewählten internationalen Leitmessen in Deutschland. Zu günstigen Bedingungen wird dort besonders der Export neuer Produkte und Verfahren unterstützt. Förderfähig ist eine Beteiligung an Gemeinschaftsständen, die von den jeweiligen Messeveranstaltern organisiert werden. Das Messeprogramm wird jährlich vom BMWi festgelegt. Hier finden Sie die Messen 2021 mit Förderprogramm für Startups.

Der 8. Deutsche Startup Monitor ist hier als kostenloser Download verfügbar.

(Quelle: AUMA – Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. )

Schlagworte

Corona-KriseInnovationenNachhaltigkeitStart-ups

Verwandte Artikel

Prof. Lutz Eckstein wurde als VDI-Präsident einstimmig bestätigt
10.12.2025

Prof. Lutz Eckstein als VDI-Präsident wiedergewählt

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein wurde am 4.12.2025 einstimmig von der Vorstandsversammlung des VDI für weitere drei Jahre zum Präsidenten wiedergewählt.

Forschung Ingenieur Innovationen KI Technologien Vorstand Wissenschaft
Mehr erfahren
Die im Kreis Traunstein ansässige Unternehmensgruppe Wolfram Industrie mbH ist mittlerweile der einzige Hersteller von Wolframelektroden in der westlichen Produktionswelt.
09.12.2025

Standort stärken statt Abwanderung

Als einziger europäischer Hersteller von WIG-Schweißelektroden setzt die Gesellschaft für Wolfram Industrie mbH weiter auf den deutschen Wirtschaftsstandort.

Forschung Industrie Made in Germany Mittelstand Molybdän Nachhaltigkeit Schweißelektroden WIG-Elektrode Wolfram
Mehr erfahren
28.11.2025

Verkauf von Automation Engineering

thyssenkrupp Automotive Technology hat den Verkauf seiner Business Unit Automation Engineering an die Agile Robots SE mit Sitz in München eingeleitet.

Automation Automobilindustrie Innovationen KI Maschinenbau Produktionsprozesse Robotik Technologie
Mehr erfahren
27.11.2025

Fachbuch für nachhaltige Innovation im Mittelstand

Lucie Töpfer und Sebastian Kießling von der pyropower GmbH veröffentlicht das Fachbuch „Innovation trifft Nachhaltigkeit - Praktische Werkzeuge und Strategien für ökonomi...

Fachbuch Innovation Mittelstand Nachhaltigkeit Ökonomie Transformation Wirtschaftlichkeit
Mehr erfahren
18.11.2025

Verleihung des Hydrogen Europe Research Young Scientist Award 2025

Unter den 15 teilnehmenden Ländern belegt Deutschland den zweiten Platz mit sieben Kandidaten für den Hydrogen Europe Research (HER) Young Scientist Award 2025.

Award Brennstoffzellen Forschung Innovationen Nachwuchskräfte Wasserstoff Wertschöpfungskette Wettbewerb
Mehr erfahren