Trendthema
© Oerlikon
19.10.2022

Unterzeichnung eines MoU zur Gründung des „Bavarian AM Cluster“

Unterzeichnung eines MoU zur Gründung des „Bavarian AM Cluster“

Vertreter von sieben Unternehmen sowie der Technischen Universität München (TUM) trafen sich auf der Münchner Konferenz AMTC zur Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit dem Ziel, das „Bavarian AM Cluster“ (BAMC) zu gründen.

Vertreter der Unternehmen AUDI AG, EOS, GE Additive, Linde, MTU Aero Engines, Oerlikon und Siemens sowie der TUM haben sich darauf verständigt, das „Bavarian AM Cluster“ (BAMC) im kommenden Frühjahr als gemeinnützigen Verein zu gründen. Zweck soll eine staatlich geförderte, enge konsortiale Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Universität sein, um technische und wirtschaftliche Hürden auf dem Weg zur Industrialisierung der Additiven Fertigung zu meistern. Mit der additiven Fertigungstechnologie, auch als 3D-Druck bezeichnet, lassen sich Metallbauteile in einem „Schicht für Schicht“-Fertigungsprozess herstellen. Dank der Möglichkeit, deutlich leichtere Strukturen bei gleicher Funktion unter Einsatz von weniger Rohmaterial zu schaffen und Produktion auch dezentral aufzubauen, kann die additive Fertigung einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Industrieprodukten leisten.

Die Mitglieder des Clusters beschließen Forschungsschwerpunkte und -projekte, die gemeinsam oder im Rahmen von Forschungsaufträgen mit der TUM umgesetzt werden. Neben der Initiierung neuer integrativer Forschungs- und Entwicklungsansätze sollen dabei auch Partnerschaften mit weiteren Wirtschaftsunternehmen und akademischen Partnern angestrebt, innovative Ausbildungs- und Fortbildungskonzepte entwickelt und Leuchtturmprojekte zur Demonstration des Nutzens der Additiven Fertigung angestoßen werden.

Einzigartig an dieser Kooperation ist die unmittelbare Nähe aller Partner und Institutionen zueinander, denn die Räume des Vereins werden sich am Campus Garching im selben Gebäude befinden, wie die der relevanten Lehrstühle der TUM sowie die des TUM-Oerlikon AM Institute. „Mit dem Bavarian AM Cluster stellt sich die Industrie in Bayern klar auf die Zukunft ein erklärt Prof. Michael Süß, Verwaltungsratspräsident von Oerlikon. „Neben dem Kongressformat AMTC und dem im Februar zwischen Oerlikon und der TUM gegründeten AM Institut ist das die dritte Initiative für die gemeinschaftliche Zusammenarbeit zur Industrialisierung von AM, die wir aus der Taufe heben. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Cluster einen entscheidenden Schritt hin zu einer vollständigen Integration von Additive Manufacturing in den industriellen Prozess vollziehen.“ Prof. Thomas Hofmann, Präsident der TUM ergänzt: „Mit dem AM Cluster bauen wir die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der additiven Fertigung hier in München weiter aus und behaupten damit die bayerische Spitzenstellung in diesem Technologiefeld.“

In dem Gebäude am TUM Campus Garching wird auf insgesamt rund 10.000 Quadratmetern Lehre, Forschung und Entwicklung betrieben und direkt in die Fertigung wirtschaftlich attraktiver, technologischer Spitzenprodukte übertragen. Das Besondere dabei: Universität und Unternehmen forschen hier gemeinsam unter einem Dach. Das bedeutet höchste Effizienz durch gegenseitige Bereitstellung der hochmodernen Forschungs-Infrastruktur und einen schnellen Erkenntnisaustausch entlang der Wertschöpfungskette und über alle Reifegrade hinweg. Derzeit finden letzte Baumaßnahmen statt, damit als erstes der Lehrstuhl für Werkstofftechnik der Additiven Fertigung (Prof. Mayr), die Professur für Laserbasierte Additive Fertigung (Prof. Wudy), das TUM-Oerlikon-AM Institute, Siemens und Oerlikon zeitnah das Gebäude beziehen können. Geplant ist die Aufnahme des Forschungsbetriebs noch im Winter, die Vereinsgründung soll im Frühjahr 2023 stattfinden.

(Quelle: Presseinformation von Oerlikon)

Schlagworte

3D DruckAdditive Fertigung

Verwandte Artikel

Tobias Röcker (CEO, PartsToGo, Mitte), Manuel Kappler (Application Engineer, PartsToGo, links) und Kai Wagner (Sales Manager, Sonotronic, rechts) präsentieren bei der offiziellen Übergabe das Ultraschall-Handschweißgerät iSONIC WAVE HSG sowie zwei 3D-gedruckte Kunststoffteile mit den Logos beider Unternehmen, die zu einem Bauteil verschweißt wurden.
22.11.2025

Strategische Partnerschaft: Ultraschall trifft 3D-Druck

Sonotronic, ein Unternehmen, das sich auf Ultraschalltechnologie spezialisiert hat, und die PartsToGo GmbH, Fachhändler und Dienstleister für industrielle 3D-Drucklösunge...

3D-Druck Additive Fertigung Fügen von Kunststoffen Schweißen Technologie Ultraschallschweißen
Mehr erfahren
StAlVac verbindet datengestützte Materialentwicklung, Additive Fertigung und Werkstoffinnovation – für die nächste Generation hybrider Leichtbauteile
15.11.2025

Datengestützte Materialentwicklung für den metallbasierten Leichtbau

Multimaterialbauteile aus Aluminium und Stählen mit geringer Dichte gelten als ein Schlüssel für den Leichtbau der Zukunft. Doch ihre Herstellung ist komplex und fehleran...

Additive Fertigung Aluminium Effizienz Hybridbauteile Laserstrahlauftragschweißen Leichtbau Polymere Werkstoffe Stahl
Mehr erfahren
Rendering des Fraunhofer-IWU-Messestands für die Formnext. Gäste können die Exponate in den frei stehenden Elementen von mehreren Seiten betrachten.
13.11.2025

3D-gedruckter Messestand auf der Formnext

Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) präsentiert neue Materialien für die additive Fertigung am selbst gedruckten Messestand.

3D-Druck Additive Fertigung Laserstrahl LPBF Luft- und Raumfahrt Luftfahrttechnik Materialien Metallpulver Titanaluminid Wolfram
Mehr erfahren
12.11.2025

Optimale 3D-Druck-Oberflächen für den Feinguss

Das Projekt Opti3D am ifw Jena beschäftigt sich mit der Optimierung von FDM-Verfahren mit verschiedenen Materialien.

3D-Druck Additive Fertigung FDM-Verfahren Feinguss Kunststoffe Materialien Werkzeuge
Mehr erfahren
Wire Arc Additive Manufacturing gehört zu den Directed Energy Deposition (DED) Prozessen. Es basiert auf dem Lichtbogenschweißen.
06.11.2025

Neues Assistenzsystem vereinfacht robotergestütztes Auftragschweißen

Das Fraunhofer IAPT hat gemeinsam mit Projektpartnern ein digitales Assistenzsystem mit Mixed-Reality XR-Brillen für robotergestütztes Auftragschweißen (DED-Arc) entwicke...

3D-Druck Additive Fertigung Additive Produktion Auftragschweißen DED-Arc Lichtbogen Metalldraht WAAM
Mehr erfahren