Anwenderbericht
Die Schwab CNC-Metallbearbeitung im baden-württembergischen Rot am See. - © Schwab CNC Metallbearbeitung
01.02.2025

Von der Komfortzone zum Wettbewerbsvorteil

Die Herausforderungen für Fertiger in der Automobilzulieferung sind enorm. Sie müssen sich auf neue Kunden und auf Bauteile, die außerhalb ihrer Spezialisierung liegen, einstellen. Um die eigene Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und sich wettbewerbsfähig aufzustellen, setzt Schwab CNC Metallbearbeitung vermehrt auf Digitalisierung und Automatisierung, zum Beispiel mit der Software Spanflug MAKE. Damit kann das Unternehmen Fertigungszeiten und -kosten automatisch kalkulieren, Angebote mit wenigen Mausklicks erstellen und den optimalen Fertigungsprozess ermitteln.

„Der Markt und die Bauteile, die wir für unsere Kunden fertigen, ändern sich von Jahr zu Jahr“, beobachtet Markus Schwab, der zusammen mit seinem Vater Reiner die Schwab CNC Metallbearbeitung eK führt. Als Reiner Schwab das Unternehmen 2010 gründete, war die Auftragslage sehr homogen. „Wir stellten vor allem Komponenten für Verbrennungsmotoren in Serie und für den Automotive-Aftermarket her“, berichtet er. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Branche durch die Elektromobilität massiv verändert – und damit auch die Auftragslage für Zulieferer wie Schwab CNC: Gefragt waren nun Vorserien. Dazu kamen vermehrt Werkstücke für den Maschinenbau. „Während bei der Serienfertigung Preis und maximale Qualität im Vordergrund stehen, ist bei den Vorserien vor allem Flexibilität gefordert“, beschreibt Markus Schwab die Situation. Aktuell nimmt jedoch die Nachfrage aus der Automobilindustrie deutlich ab. Laut Berichten des Lohnfertigers werden gerade besonders viele Entwicklungsprojekte gestoppt oder verschoben. Für Schwab CNC bedeutet das: Der Betrieb muss sich breiter aufstellen, um rasch auf den sich schnell wandelnden Markt reagieren können.

Der Betrieb muss sich immer mehr auf neue Kunden einstellen und auf Bauteile, die außerhalb seiner Spezialisierung liegen. - © Schwab CNC Metallbearbeitung
Der Betrieb muss sich immer mehr auf neue Kunden einstellen und auf Bauteile, die außerhalb seiner Spezialisierung liegen. © Schwab CNC Metallbearbeitung
Raus aus der Komfortzone

„Künftig wollen wir neben großen Projekten mit komplexen Bauteilen oder Serien auch verstärkt auf kleinere Aufträge setzen“, erläutert Markus Schwab seine Strategie. „Der Wettbewerb nimmt zu. Für uns heißt das, auch Bauteile zu bearbeiten, bei denen uns kaum Erfahrungswerte vorliegen. Also müssen wir raus aus unserer Komfortzone.“ Eine Herausforderung sieht er bei der Angebotslegung: den Kundenauftrag mit einem konkreten und präzisen Preis gewinnen zu können, der zugleich für den Lohnfertiger attraktiv und rentabel ist.

Um die eigene Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und attraktiv für den Markt zu sein, bietet die Einführung digitaler Technologien immense Möglichkeiten. Für unterschiedliche Aufgaben evaluierte Schwab CNC daher einige Monate lang verschiedene Softwaretools. Eine rasche Erkenntnis in diesem Prozess: Lösungen zur Automatisierung von Geschäftsprozessen wie der Angebotserstellung, der Arbeitsvorbereitung oder im Vertrieb haben nicht nur ein ebenso hohes Effizienzpotenzial wie die Automatisierung der Fertigung selbst. Sie sind auch einfacher und schneller umzusetzen.

Schwab CNC will sich breiter aufstellen und setzt auf Digitalisierung und Automatisierung. - © Schwab CNC Metallbearbeitung
Schwab CNC will sich breiter aufstellen und setzt auf Digitalisierung und Automatisierung. © Schwab CNC Metallbearbeitung
Kundenanfragen schnell beantworten

An das Schlüsselerlebnis, das den Betrieb binnen kurzer Zeit zum Spanflug-Kunden machte, kann sich Markus Schwab noch gut erinnern: „Wir hatten eine Kundenanfrage mit über 40 sehr unterschiedlichen Komponenten in einer Baugruppe, zu denen wir teils wenige Erfahrungswerte hatten. Uns blieben lediglich zwei Tage zur Angebotslegung.

Im Gespräch mit einem Vertriebsmitarbeiter eines unserer Werkzeuglieferanten berichtete dieser von der Kalkulationssoftware Spanflug MAKE. Wir haben uns direkt registriert und waren ziemlich schnell überzeugt, dass die Software uns bei der Angebotserstellung enorm unterstützen kann“, sagt Markus Schwab. „Auf Basis der hochgeladenen CAD-Modelle und technischen Zeichnungen konnten wir nun Fertigungszeiten und -kosten für sowohl einfache als auch komplexe Dreh- und Frästeile des kompletten Projekts auf einen Schlag ermitteln.“

Ohne die Software Spanflug MAKE waren hierfür viele manuelle Arbeitsschritte nötig. Mit der Kalkulationslösung werden nun Kosten und marktgerechte Preise automatisch ermittelt, inklusive Staffelmengen. Mit wenigen Mausklicks wird daraus dann ein Angebots-PDF generiert. 

Entlastung bei der Arbeitsvorbereitung

Da auf den Maschinen immer wieder Serienteile laufen, hat Schwab CNC etwas längere Rüstzeiten. Obgleich keine Trainingsphase mit eigenem Datenbestand notwendig ist, bietet Spanflug MAKE einfache Möglichkeiten zur Individualisierung der Kalkulation – vom Maschinenpark über die Spindeldrehzahl bis zu den Zeiten fürs Programmieren, Rüsten und Fertigen.

Spanflug MAKE analysiert Bauteile in wenigen Sekunden und ermittelt den jeweils wirtschaftlichsten Fertigungsprozess sowie alle benötigten Materialien. Darauf basierend erstellt das Programm automatisch nicht nur einen Kalkulationsvorschlag und ein versandfertiges Angebot, sondern auch einen Arbeitsplan.

Bereits in der Angebotsphase erhalten Lohnfertiger über die Arbeitsplanansicht wichtige Informationen zu den benötigten Halbzeugen, Werkzeugen und Nachbearbeitungsschritten und können im Übergang zur Auftragsbearbeitung deutlich schneller und einfacher in die Ressourcenplanung starten.

Markus (li.) und Reiner Schwab: „Mit Spanflug MAKE können wir komplexe Aufgaben nun schneller und präziser erledigen.“ - © Schwab CNC Metallbearbeitung
Markus (li.) und Reiner Schwab: „Mit Spanflug MAKE können wir komplexe Aufgaben nun schneller und präziser erledigen.“ © Schwab CNC Metallbearbeitung
Komplexes einfach meistern

Seit kurzem berücksichtigt Spanflug MAKE individuelle, endkonturnahe Halbzeug-Geometrien bei der automatisierten Angebotskalkulation – ein weiterer Vorteil, den das Unternehmen weiter testen wird. Denn zu seinen Kunden gehören auch Gießereien, die beim Lohnfertiger Gussteile zerspanend weiterbearbeiten lassen und die fertigen Werkstücke dann an Systemlieferanten oder direkt an Erstausrüster verkaufen. In Spanflug MAKE können Anwender die CAD-Daten der Gussteile hochladen und dann wie gewohnt die Dreh- und Fräsbearbeitung automatisch kalkulieren. Dabei werden nur die zu bearbeitenden Volumen und Flächen berücksichtigt.

Digitalisierung voranbringen

Die aktuelle wirtschaftliche Lage spüren auch die Spezialisten für präzise CNC-Metallbearbeitung, wollen diese jedoch auch als Chance nutzen. Mit Lösungen wie der von Spanflug möchten Reiner und Markus Schwab die Digitalisierung in ihrem Unternehmen weiter voranbringen. „Hierzu bietet sich die aktuelle Zeit gut an. Die Nachfrage ist insgesamt etwas geringer, sodass wir auch die Kapazitäten haben, unsere internen Prozesse zu überprüfen und zu optimieren. Wir möchten bereit sein, wenn die Auftragslage anzieht, und dann gemeinsam mit unseren Kunden durchstarten.“

(Quelle: Pressemeldung Spanflug Technologies GmbH)

Schlagworte

CADCNC-SystemeDrehenFräsenLohnfertigungMetallbearbeitung

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