Ob aus Zucker, Stärke oder Soja – bereits mehr als 15 % aller Klebstoffe basieren heute auf nachwachsenden Rohstoffen. Im Zuge der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft wächst der Einsatz pflanzlicher und tierischer Ausgangsstoffe bei Klebe-Produkten stetig weiter. Laut dem aktuellen Ceresana-Marktbericht zum Weltmarkt für bio-basierte Klebstoffe wird der Umsatz von grünen Klebern bis zum Jahr 2034 auf rund 4,5 Milliarden US-Dollar steigen. Um sowohl den ökologischen Fußabdruck als auch die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas zu verringern, werden auch konventionellen Klebern aus petrochemischen Kunststoffen zunehmend bio-basierte Anteile beigemischt. Besonders in der Bauindustrie, der Papier- und Verpackungsbranche sowie der Holzverarbeitung steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen und zugleich leistungsfähigen Klebelösungen.
Innovationsfeld biobasierte Klebstoffe
Klebstoffe aus biogenen Rohstoffen sind längst nicht mehr auf traditionelle Spezialanwendungen wie Stärke-Kleber für Flaschenetiketten und Wellpappe-Verpackungen, Methylzellulose in Tapetenkleister oder Kollagen für Musikinstrumente beschränkt. Zunehmend erfüllen Bio-Kleber mit Hilfe von Additiven und Copolymeren auch hohe Anforderungen industrieller Hochleistungsprodukte, zum Beispiel für Hotmelt-Klebstoffe, Konstruktionskleber oder thermoplastische Klebefilme für Leichtbau-Verbundwerkstoffe. Angetrieben wird die dynamische Forschung und Entwicklung von der Suche nach ungiftigen, lösungsmittelfreien, emissionsarmen und recycelbaren Klebstoffen. Im Idealfall sind bio-basierte Produkte am Ende ihres Lebenszyklus sogar biologisch abbaubar und erfüllen beispielsweise die Norm ISO 17088 für kompostierbare Kunststoffe. Ein weiterer Vorteil ist die mögliche Verwertung von bislang ungenutzten Abfällen und preiswerten Nebenprodukten, etwa von Lignin aus der Papierindustrie, von Keratin aus Hühnerfedern oder von Plattformchemikalien, die bei der Herstellung von Biokraftstoffen aus Biomasse anfallen.
Klebstoffe für Verpackungen und Bauprodukte
Der weltweite Verbrauch pro Jahr liegt heute bei mehr als 13 Millionen Tonnen Klebstoffen – die meisten davon hergestellt aus fossilen Rohstoffen. Der Absatz von bio-basierten Klebstoffen nimmt jedoch deutlich zu: Ceresana erwartet dafür in den kommenden Jahren Zuwächse von jährlich über 4,8 % in Asien, Afrika und dem Mittleren Osten sowie knapp über 3 % in Westeuropa und Nordamerika. Zu den größten Absatzmärkten zählen die Papier- und Verpackungsbranche, der Bausektor und die Holzverarbeitung, beispielsweise für Sperrholz oder Möbel. Allein auf Papiertüten und andere Verpackungen entfällt aktuell fast ein Drittel des Umsatzes, der weltweit mit bio-basierten Klebstoffen erzielt wird. In der Verpackungsindustrie bietet sich eine Kombination mit PLA oder anderen Biokunststoffen an; im Baubereich passen Bio-Kleber gut zu bio-basierten Farben und Dämmstoffen. Zusätzlich zu Marktdaten und Prognosen enthält die neue Studie von Ceresana auch Hintergrundinformationen zur allgemeinen Wirtschaftslage und zur Situation der Bauindustrie in den einzelnen Ländern.
Die aktuelle Ceresana-Marktstudie Bio-basierte Klebstoffe
Kapitel 1 der neuen Studie bietet eine umfassende Darstellung und Analyse des globalen Marktes für bio-basierte Klebstoffe – einschließlich Prognosen bis 2034. In Kapitel 2 werden die 17 Länder mit den größten nationalen Märkten für Bio-Klebstoffe einzeln betrachtet. Zudem werden Verbrauch und Umsatz für die verschiedenen Einsatzgebiete von Klebstoffen aufgegliedert. Kapitel 3 bietet nützliche Unternehmensprofile der weltweit bedeutendsten Hersteller von Bio-Klebstoffen.
Weitere Informationen finden Sie in der hier:
Marktstudie biobasierte Klebstoffe
und in der Broschüre:
(Quelle: Ceresana)
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