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Hauptsitz der Jebens GmbH in Korntal-Münchingen - © Jebens
01.11.2025

75 Jahre gelebte Präzision

Maßarbeit in Stahl ist das Markenzeichen der Jebens GmbH, Spezialist für große, schwere Brennteile und geschweißte Konstruktionen mit Stückgewichten von bis zu 160 Tonnen. 1950 in Stuttgart gegründet, entwickelte sich das Unternehmen in 75 Jahren vom kleinen Familienbetrieb für Stahlhandel zu einem ganzheitlichen Systemlieferanten, der heute eine feste Größe im europäischen Stahlmarkt ist. Seit 1990 ist Jebens eine Tochtergesellschaft der Aktiengesellschaft Dillinger Hüttenwerke. 2015 eröffnete der Brennteilspezialist ein zweites Werk in Nördlingen. 2024 baute Jebens durch die hundertprozentige Übernahme der Vaas Großmechanik GmbH die eigenen Kompetenzen in Großmechanik und Montage weiter aus. Rückgrat des jahrzehntelangen Erfolgs ist die rund 150-köpfige Belegschaft. Mit komplexen Stahlkomponenten und einbaufertigen Schweißbaugruppen für anspruchsvolle Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau, Pressen-, Kran- und Spritzgussmaschinenbau setzt Jebens heute national und international Maßstäbe.

 

 

In Stuttgart wurde die Jebens GmbH im Jahr 1950 gegründet. - © Jebens
In Stuttgart wurde die Jebens GmbH im Jahr 1950 gegründet. © Jebens

1963 verlegte Jebens den Sitz des Unternehmens von Stuttgart nach Korntal-Münchingen und erweiterte in Laufe der folgenden Jahrzehnte zunehmend die Lager- und Hallenflächen sowie die Produktionskapazitäten. Der Kundenstamm war zu dieser Zeit überwiegend noch in der DACH-Region. Heute verfügt das Unternehmen über eines der größten Blechlager in Europa für hochqualitative Stähle im Dickenbereich von 100 bis 300 Millimetern, das auch hochfeste Güten wie S690 oder ASME-zertifizierte Materialien in extremen Dickenvorrätig hat. Konsequent trieb Jebens die Weiterentwicklung zum Komplettanbieter vom einfachen Brennteil bis zur einbaufertigen Baugruppe voran und baute zudem die Betreuung internationaler Kunden stark aus. In bis zu siebenstufiger Fertigung verarbeitet Jebens heute pro Jahr rund 60.000 Tonnen Stahl zu Produkten im Dickenbereich von acht bis 1.100 Millimetern, mit Breiten bis zu 8.000 und Längen bis 20.000 Millimetern. Diese durchgängige Lieferkette bis zur fertigen Schweißbaugruppe aus einer Hand macht das Unternehmen zum gefragten Partner für Kunden, die Wert legen auf eine langfristige Zusammenarbeit und gleichbleibend hohe Qualität – als Projekt- oder Serienauftrag. 

Am Puls der Zeit

Die ganzheitliche Kundenberatung erfordert immer komplexeres Know-how bei Jebens zu Fragen bei Konstruktion, Prüfungen, Dokumentationen oder Beschichtungsvorschriften. So entstehen lösungsorientierte Angebote mit konkreten Verbesserungsvorschlägen. Dazu zählt die schweißtechnische Beratung im Projektstadium ebenso wie das Aufzeigen der Vorteile, teure Fräszeiten durch Brennen zu ersetzen oder Fasen in verschiedenen Formen anzufertigen. „Durch die konsequente Weiterentwicklung unserer Fertigungsprozesse und des Know-hows unserer Belegschaft – von der Schweißtechnik über Wärmebehandlung bis zum autogenen Brennschneiden in Bereichen bis 750 Millimetern Dicke – haben wir Standards gesetzt, die uns Wettbewerbsvorteile sichern“, erklärt Geschäftsführer Marcel Pfahl. Geschäftsführerin Susanne Britz, die mit Marcel Pfahl seit zwei Jahren die Doppelspitze bei Jebens bildet, ergänzt: „Jebens hat über Jahrzehnte hinweg technisch und strategisch wichtige Entscheidungen getroffen. Das ist in der Stahlindustrie, die von Preisschwankungen, hoher Wettbewerbsintensität und immer neuen Herausforderungen geprägt ist, keine Selbstverständlichkeit.“ 

Full-Service vom Blech bis zur Auslieferung und Montage

Immer mehr Maschinen- und Anlagenbauunternehmen lagern ganze Prozesse aus und kaufen komplette Schweißbaugruppen zu. So entfällt für sie das Vorhalten eigener großer Hallen-, Lager- und Mitarbeiterkapazitäten und auch die Vorfinanzierung des Materials wird zum Lieferanten verlagert. Hier profitiert Jebens  von seiner Zugehörigkeit zu Dillinger: Mit Vorfinanzierung von Großprojekten, Nutzung von reservierten Walzwochen und Zugriff auf Stahlqualitäten in am Markt oftmals kaum verfügbarer Dicke und Festigkeit bietet das Unternehmen Kunden hohe Planungssicherheit. „Wir können auch in anspruchsvollen Marktphasen zuverlässig liefern“, sagt Susanne Britz und ergänzt: „Das daraus entstandene Vertrauen ist eine unserer größten Stärken.“

Mit den zwei Werken verfügt Jebens zudem über die nötige Flexibilität, bei Engpässen an einem Standort eine Ausweichmöglichkeit zu haben. Werk II in Nördlingen ist durch größere Kabinen zum Strahlen und Grundieren zudem auf höhere Stückgewichte im Komponentenbau ausgelegt, was auch die Gewinnung neuer Kunden ermöglichte. Damit einher ging die Möglichkeit, das Dienstleistungsportfolio um Montage von Elektrik und Hydraulik an komplexen Baugruppen zu erweitern. 

Gezielte Investitionen in die Zukunft

„Die kommenden Jahrzehnte werden bei uns durch weitere Digitalisierung der Prozesse von der Beschaffung über die Fertigung bis zur Qualitätssicherung und Automatisierung geprägt sein, um unsere Position im internationalen Wettbewerb weiter auszubauen“, sagt Marcel Pfahl mit Blick auf die Zukunft. Susanne Britz ergänzt: „Über den Erfolg werden die Verfügbarkeit von hochwertigen Stählen, die Sicherung stabiler Lieferketten und die Flexibilität in der Produktion entscheiden. Mit gezielten Investitionen und dem weiteren Ausbau unseres Partnernetzwerks in einem zunehmend globalen Markt ist unser Ziel, dass Jebens auch in 25 Jahren als verlässlicher Partner mit zukunftsorientierter Strategie und klarem Bekenntnis zu Qualität eine Spitzenposition einnimmt.“

(Quelle: Jebens GmbH)

Schlagworte

AnlagenbauBlechBlechbearbeitungBrennschneidenDigitalisierungFasenKonstruktionMaschinenbauSchweißenStahlStahlhandel

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